„Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat ihren Sitz derzeit noch in London. Durch den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU muss nun zwangsläufig auch der Umzug der Einrichtung verhandelt werden. Als neuer Standort ist das Saarland mit seiner Lage im Herzen Europas dafür geradezu prädestiniert“, erklärt die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Landtagsfraktion Petra Berg. „Saarbrücken verfügt die strategisch perfekte Verortung zwischen den europäischen Metropolen Brüssel, Luxemburg und Straßburg und repräsentiert als Stadt an der deutsch-französischen Grenze wie keine andere die Idee der europäischen Einigung“, sagt Berg weiter.
Der Abgeordnete des Europäischen Parlamentes Jo Leinen ergänzt: ,,Der Medizinstandort Saarland, mit seinen exzellenten Forschungseinrichtungen und seiner Infrastruktur, mitten in der Region Saar-Lor-Lux, kann der EMA eine ausgezeichnete neue Heimat mit hervorragenden Entwicklungsmöglichkeiten und wichtigen Partnern an ihrer Seite geben. Es kommt nun darauf an, dass die Bundesregierung sich im Europäischen Rat und bei der Abwicklung des EU-Austritts des Vereinigten Königreiches für den Standort Saarbrücken einsetzt.“
Hintergrund:
Die Hauptaufgaben der Europäischen Arzneimittel-Agentur sind die Zulassung und ständige Sicherheitsprüfung von Arzneimitteln, so wie die Förderung von Innovation und Forschung im Bereich Pharmazie. Sie beschäftigt rund 500 Mitarbeiter, koordiniert ein europaweites Netzwerk von über 4000 Sachverständigen und verfügt 2016 über ein Budget von über 342 Millionen Euro.
Anzeige
