HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Die Linksfraktion im Saarländischen Landtag fordert die Landesregierung auf, dafür zu sorgen, dass die Pflanzen des Botanischen Gartens gerettet werden. Die Abgeordnete Barbara Spaniol erklärt:
„Es ist eine unglaubliche Kulturlosigkeit, dass im Botanischen Garten nun 1500 Pflanzen in den Gewächshäusern verrotten, weil kein Gärtner mehr da ist, der sich um sie kümmern kann. CDU und SPD haben mit ihrem Spar-Druck auf die Uni dafür gesorgt, dass dieser einzige wissenschaftliche Lehr-, Schau- und Erlebnisgarten im Saarland möglichst schnell schließen muss, und dies ist nun die Folge. Da werden jahrzehntealte Pflanzen, auch solche, die durch internationale Abkommen geschützt sein sollten, einfach ohne Pflege sich selbst überlassen bis sie eingehen. Dieses Vorgehen ist ein Armutszeugnis für diese Landesregierung. Und dass sich ausgerechnet der Umweltminister damit herauszureden versucht, dass das Washingtoner Artenschutzübereinkommen ebenso wie das europäische Artenschutzrecht ja nur für freilebende Pflanzen gelten würden, ist erschreckend. Gerade einem Umweltminister sollte der Schutz seltener und bedrohter Pflanzen ein Anliegen sein, auch wenn sie im Gewächshaus bedroht sind. Es wäre das Mindeste, dass die Landesregierung dem Förderverein nun dabei hilft, die Pflanzen an andere botanische Gärten oder Botaniker abzugeben und so vor dem sicheren Tod zu retten.“

 

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