HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Bildungsminister Commerçon hat ein Jahr nach Einführung des Islam-Unterrichts an vier Grundschulen im Saarland eine positive Bilanz gezogen. Hierzu erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Klaus Kessler:
Klaus Kessler - Stellvertretender Fraktionsvorsitzender - Bild: gruene-fraktion-saar.de
Klaus Kessler – Stellvertretender Fraktionsvorsitzender – Bild: gruene-fraktion-saar.de
„Infolge der Flüchtlingssituation ist die Zahl von Schülerinnen und Schülern muslimischen Glaubens in den Schulen im Saarland in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Diesen Kindern und Jugendlichen einen konfessionellen Religionsunterricht anzubieten, ist eine wichtige Voraussetzung, um die Verständigung zwischen den in unserem Land lebenden Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen sowie ihr Verständnis füreinander zu verbessern. Insofern leistet der im vergangenen Jahr an vier saarländischen Grundschulen in der Klassenstufe 1 eingerichtete Islam-Unterricht einen wichtigen Beitrag zur Integration.

Da bereits zum Schuljahr 2015/16 rund 8600 Kinder und Jugendliche muslimischen Glaubens eine Schule im Saarland besucht haben und es im kommenden Schuljahr durch die steigende Zahl an Flüchtlingskindern noch mehr sein dürften, sollte auch der Islam-Unterricht konsequent ausgebaut werden. Vor diesem Hintergrund reicht es nicht aus, an den gleichen Standorten wie bisher lediglich für vier weitere Erstklässlergruppen ein solches Angebot bereitzuhalten, wie es Bildungsminister Commerçon plant.

Wir fordern von ihm, den Islam-Unterricht sukzessive auf weitere Grundschulen und auch auf weiterführende Schulen im Saarland auszuweiten. Dazu ist es unerlässlich, deutlich mehr Lehrkräften Fortbildungsmöglichkeiten zu geben, damit sie diesen Werteunterricht erteilen können.“

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