HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Nachdem Recherchen des Magazins „Stern“ gravierende Hygiene-Mängel in deutschen Krankenhäusern aufgedeckt haben, fordert DIE LINKE im Saarländischen Landtag ein Ende des Kommerzialisierungswahns und mehr Geld und mehr Personal für die Kliniken. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion und Landesvorsitzende der Saar-Linken Astrid Schramm erklärt:
Astrid Schramm, Landesvorsitzende DIE LINKE.Saar  Foto: www.linksfraktion-saarland.de
Astrid Schramm, Landesvorsitzende DIE LINKE.Saar
Foto: www.linksfraktion-saarland.de
„Der Personalmangel in unseren Krankenhäusern gefährdet unsere Gesundheit. Wo über 100.000 Pflegekräfte fehlen und immer weniger Beschäftigte immer mehr Patienten in immer kürzerer Zeit versorgen müssen, wird es immer schwerer, die nötigen Hygienevorschriften einzuhalten. Die Geschäftsführerin des Klinikums Saarbrücken, Susann Breßlein, hat völlig Recht: Die verfehlte Gesundheitspolitik der vergangenen Jahre hat dazu geführt, dass die Kliniken unter einem enormen Effizienzdruck leiden und immer mehr Dienstleistungen wie etwa die Reinigung ausgelagert werden. Das muss endlich ein Ende haben. Nötig ist nicht weniger als eine deutliche Umkehr. Der Mensch muss wieder im Zentrum unseres Gesundheitswesens stehen, nicht der Profit. Wir brauchen verbindliche Vorgaben, wie viele Kräfte für wie viele Patientinnen und Patienten benötigt werden und eine bedarfsgerechte Finanzierung der Krankenhäuser. Das ist bezahlbar, wenn endlich eine solidarische Bürgerversicherung eingeführt wird, in die wirklich jeder einzahlt und wenn Millionen-Einkommen, -Vermögen und –Erbschaften gerecht besteuert werden. Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass jedes Jahr hunderttausende Patienten in deutschen Krankenhäusern an Infektionen erkranken und bis zu 15.000 daran sterben. Vielmehr müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, damit die Hygienevorschriften auch eingehalten und so viele Krankenhaus-Infektionen wie möglich verhindert werden können.“

 

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