HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Im Rahmen der „Azubi Tour“, in der die Junge Union (JU) Saar mehrere Ausbildungsbetriebe im Saarland besichtigt, äußerte sich der Landesvorsitzende Alex Zeyer zur beruflichen Ausbildung: „Wir müssen in Zukunft noch intensiver für eine berufliche Ausbildung werben, denn die duale Ausbildung bietet dem Wirtschaftsstandort Deutschland hochqualifizierte Fachkräfte und gibt gleichzeitig jungen Menschen die Chance, ihre Talente und Begabungen optimal zu entwickeln.“
Eine berufliche Ausbildung steht einer akademischen in Nichts nach. Schaut man sich die Gehaltstabellen der einzelnen Berufsgruppen an, so gibt es nicht wenige Facharbeiter, die mehr verdienen als so mancher Akademiker und daneben auch noch bessere Rahmenbedingungen bei ihrer Tätigkeit vorweisen können. In den letzten Jahren ist dies etwas in Vergessenheit geraten, weshalb sich heute eine große Zahl von Jugendlichen nach dem Abitur blind ins Studium „stürzt“, ohne sich alternativ Gedanken über eine berufliche Ausbildung zu machen.
Vielerorts fehlt es bis heute an Beratungs- und Informationsangeboten für Schüler, Auszubildende, Studierende und Weiterbildungswillige. Um dem entgegenzuwirken muss es uns gelingen, ein flächendeckendes Netz an solchen Beratungsmöglichkeiten im Saarland zu schaffen. In diesem Zusammenhang sind Berufsorientierungsprogramme grundsätzlich auf sämtliche allgemeinbildende Schulen auszuweiten. So werden Schüler schon sehr früh ergebnisoffen über Karrierewege im Berufsbildungssystem informiert. Gerade die Schüler an Gymnasien sollten neben der Studienberatung auch eine Berufsberatung erfahren können.
Den besten Einblick in Berufe bekommen Schüler durch das Lernen vor Ort, beispielsweise in Praktika. Gerade deshalb sind Kooperationen zwischen Schulen und Unternehmen wünschenswert. Die Unternehmer in den Unterricht einzubinden, trägt ebenfalls zu einer besseren Berufsberatung bei.
Den Berufsschulgebäuden im Saarland wird oft nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt wie den allgemeinbildenden Schulen. Deshalb stehen sie vielmals in Ausstattung und baulichem Zustand hinter diesen zurück. Dies muss sich ändern, um gleiche Perspektiven für alle Schulabsolventen zu schaffen und qualifizierte und motivierte Fachkräfte für die Zukunft zu erhalten. „Die berufsbildenden Schulen müssen gestärkt werden. Ziel muss es sein, ein ganzeinheitliches Konzept zur Sicherung des Bedarfs an Lehrern an berufsbildenden Schulen und damit verbundenen Qualitätsanforderungen sowie der akademischen Lehre umzusetzen. Ein wichtiger Schritt dazu ist die Öffnung der Hochschulen für beruflich Qualifizierte“, so Zeyer abschließend.

 

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