HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN

 

Angesichts neuer Studien, nach denen jeder zweite Berufstätige mittlerweile auch im Feierabend und am Wochenende regelmäßig seine dienstlichen Nachrichten liest und zwei Drittel der Beschäftigten die ständige Erreichbarkeit als eine Belastung für ihr Privat- und Familienlieben empfinden, fordert DIE LINKE im Saarländischen Landtag ein Recht auf Abschalten in der Freizeit,  Arbeitszeiten, die sich an den Bedürfnissen der Arbeitnehmer  ausrichten und mehr Mitbestimmungsrechte der Beschäftigen. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion und Landesvorsitzende der Saar-Linken Astrid Schramm erklärt:
„Die ständige Erreichbarkeit und permanente Arbeits-Bereitschaft führt zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Dauerstress. Während viele Beschäftigte gedanklich kaum noch von der Arbeit abschalten können, sind andererseits viele Menschen arbeitslos oder nur prekär beschäftigt. Deshalb müssen die Arbeit auch gerechter verteilt und die Arbeitszeiten verkürzt werden.  Es ist längst kein Ausnahmefall mehr, dass die gesetzliche Höchstarbeitszeit von  zehn Stunden täglich oder 48 Stunden in der Woche durch regelmäßige Überstunden, Home Office oder dem Lesen und Beantworten beruflicher Mails am Wochenende umgangen wird, ohne Freizeit- oder Lohnausgleich. Deshalb brauchen wir keine Aufweichung der Höchstarbeitszeit, wie von den Arbeitgeber-Verbänden gefordert, sondern klare Regelungen, wann tatsächlich Freizeit ist und ein Beschäftigter weder erreichbar sein noch auf Abruf bereit stehen darf. Dafür müssen in diesen Fragen auch die Betriebs- und Personalräte mit erzwingbaren Mitbestimmungsrechten ausgestattet werden.“

 

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