Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft bundesweit – auch im Saarland – Erzieher, Kinderpfleger, Sozialassistenten und andere Berufsgruppen aus Kitas und in der betreuenden Grundschule am Mittwoch, den 4. Mai, zu einem Streik- und Aktionstag auf.
Hintergrund sind die bislang ergebnislosen Verhandlungen für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst und die angespannte Situation in den Einrichtungen der Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern.
Anlass für den bundesweiten Streik- und Aktionstag ist die aktuelle Tarifauseinandersetzung mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst. Die vorangegangenen beiden Tarifrunden im Februar und im März verliefen ergebnislos. ver.di fordert in den Tarifverhandlungen eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und die finanzielle Anerkennung der Arbeit der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst.
„Die Beschäftigten der Kindertagesstätten haben seit Beginn der Pandemie den Laden am Laufen gehalten. Die Verhandlungen wurden wegen der Pandemie für zwei Jahre ausgesetzt und dennoch zeigt der kommunale Arbeitgeberverband Null Verständnis für die begründeten Forderungen nach Entlastung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen“, findet der ver.di-Tarifkoordinator Volker Euskirchen. Die Situation in den Tageseinrichtungen sei seit Jahren angespannt. „Die neue Personalberechnung durch das Kitagesetz in Verbindung mit den durchgängigen Öffnungszeiten, haben vor allem dazu geführt, dass die Beschäftigten am Limit sind“, so Euskirchen.
ver.di fordert u.a. Vor- und Nachbereitungszeiten, damit die Fachkräfte mehr Zeit für die pädagogische Arbeit mit den Kindern haben. Außerdem Zeiten, um Praktikanten zu begleiten, einen Anspruch auf Weiterqualifizierung und die finanzielle Anerkennung der gestiegenen Herausforderungen. Die dritte Verhandlungsrunde findet am 16. und 17. Mai in Potsdam statt.