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Am Donnerstag (07.07.2016) haben Innenminister Klaus Bouillon und Finanzstaatssekretär Dr. Axel Spies die Landesaufnahmestelle Lebach besucht und sich ein Bild über die Bauentwicklung des aktuellen Ersatzneubaus gemacht.
Durch die intensive Nutzung und die ständigen Zu- und Abgänge der Bewohner befinden sich einige Wohngebäude in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Zudem fehlen in manchen Bestandsgebäuden ausreichende sanitäre Einrichtungen. Bisher durchgeführte Sanierungen erfolgten lediglich punktuell und dienten in der Regel der Sicherung bzw. Wiederherstellung der Nutzbarkeit der Gebäude zu Wohnzwecken. Daher ist eine umfassende Sanierung der Landesaufnahmestelle und mit ihr die Herstellung von Mindeststandards erforderlich geworden.
„Das neue Gebäude, das hier entstehen wird, schafft die Grundlage dafür, dass die Landesaufnahmestelle auch weiterhin über eine angemessene Infrastruktur verfügt. Wir haben die akute Flüchtlingskrise mit vereinten Kräften gemeistert und wollen auch künftig gut aufgestellt sein, um Menschen adäquat helfen zu können“, sagte Innenminister Klaus Bouillon.
Der zweistöckige Neubau, der als Ersatz für ein bestehendes Gebäude entsteht, besteht aus 30 Wohnungen mit einer Wohnfläche von jeweils 30qm. Jede Wohnung beinhaltet 2 Schlafzimmer für – je nach Belegungsdichte – 4 bis 6 Personen, einen Gemeinschaftsraum mit Küchenzeile sowie die notwendigen Duschen und WCs.
„Aufgrund der Flüchtlingssituation im Sommer und Herbst 2015 und der nicht absehbaren Anzahl von Neuaufnahmen in der Landesaufnahmestelle musste der Neubau in einem sehr kurzen Zeitraum realisiert werden. Da die Baumaßnahme aber den öffentlichen Vergaberegeln folgen muss, haben sich die Baubeteiligten auf eine Vergabe nach einem öffentlichen Teilnahmewettbewerb mit anschließender Vergabe an einen Generalübernehmer verständigt. Der Baubeginn war im Mai 2016. Die Fertigstellung und Übergabe an den Nutzer ist für den Dezember 2016 geplant“, fügte Finanzstaatssekretär Dr. Axel Spies hinzu.
Hintergrund:
Die Landesaufnahmestelle Lebach (Edith-Stein-Siedlung) wurde zwischen den Jahren 1957 und 1959 für die Unterbringung von Zuwanderern aus dem sowjetischen Besatzungsgebiet errichtet und wird aktuell für die Unterbringung von Flüchtlingen aus anderen Nationen genutzt. Die Siedlung besteht aus 53 Wohngebäuden, davon 40 Gebäuden mit je 4 Wohnungen, 10 Gebäuden mit je 6 Wohnungen, 2 Gebäuden mit je 20 Zimmern und einem Gebäude mit 5 behindertengerechten 1-Zimmer-Wohnungen.

 

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