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Der Gebäudesektor hat im vergangenen Jahr sein CO2-Einsparziel um zwei Millionen Tonnen leicht verfehlt. Um die Lücke zu schließen, will der Bund für die Förderung energieeffizienter Gebäude zusätzliche 11,5 Milliarden Euro bereitstellen. Das Bundeskabinett hat zusätzliche Maßnahmen für den Gebäudesektor beschlossen.

Nach der im März vom Umweltbundesamt (UBA) vorgelegten Treibhausgasbilanz 2020 hat nur der Gebäudesektor sein CO2-Einsparziel im vergangenen Jahr um zwei Millionen Tonnen leicht verfehlt. Gemäß Klimaschutzgesetz haben die Bundesministerien für Wirtschaft und Energie sowie Inneres und Bauen im Juli ein „Sofortprogramm 2020 im Gebäudesektor“ vorgelegt, um nachzusteuern. Der unabhängige Expertenrat für Klimafragen hat die Emissionsdaten und das Sofortprogramm geprüft und Nachbesserungsbedarf aufgezeigt. Darauf aufbauend hat das Bundeskabinett jetzt zusätzliche Maßnahmen für den Gebäudesektor beschlossen.

Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) sollen in diesem Jahr zusätzliche 11,5 Milliarden Euro für neue Anträge bereitgestellt werden. Die Mittel sollen dazu beitragen, die CO2-Einsparlücke im Gebäudesektor aus dem Jahr 2020 zu schließen. Bereits Anfang 2020 hat der Bund die KfW-Fördersätze für „Energieeffizientes Bauen und Sanieren“ erhöht. Er fördert etwa den Austausch alter Ölheizungen und den Einbau energieeffizienter Heizungen. Die stärkere Förderung leistet einen wichtigen Beitrag, um die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen und wird gut angenommen. Seit dem vergangenen Jahr haben sich die Investitionen in klimafreundliche Gebäude und Wärmeanlagen vervielfacht. 2020 wurden fast doppelt so viele Anträge gestellt und etwa fünf Mal mehr Fördermittel bewilligt als ein Jahr zuvor. Der Trend setzt sich in diesem Jahr fort.

CO2-Emissionen bis 2030 stärker senken

Mit dem novellierten Klimaschutzgesetz hat die Bundesregierung die Klimaschutzvorgaben verschärft. Deutschland soll bis 2045 klimaneutral werden. Bis zum Jahr 2030 soll der CO2-Ausstoß um mindestens 65 Prozent sinken. Im Gebäudesektor dürfen bis 2030 nur noch 67 Millionen Tonnen CO2 emittiert werden – gegenüber rund 120 Millionen Tonnen in 2020.

Um die Einsparziele für die folgenden Jahre sicherzustellen, hat die Bundesregierung im Juni ein Klimaschutz-Sofortprogramm 2022 aufgelegt. Damit will der Bund die energetische Sanierung von Wohngebäuden und Sozialwohnungen sowie klimafreundliche Neubauten mit zusätzlichen 5,5 Milliarden Euro fördern. Die Überprüfung der energetischen Mindeststandards für neue Gebäude im Gebäudeenergiegesetz wird auf 2022 vorgezogen.

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