Bild: Stephan Bonaventura
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Wenn der FC 08 Homburg auf den SSV Ulm 1846 Fußball trifft, dann dürfen zum ersten Mal seit rund zehn Monaten wieder Fans live im Waldstadion mitfiebern. Außerdem ist es das erste Heimspiel der Saison. Und das auch noch gegen einen der Meisterschaftsfavoriten. Genug Gründe also, mit Vorfreude auf das Match zu blicken, wie es auch FCH-Coach Timo Wenzel tut, der jedoch gerade im Defensivverbund mit Personalsorgen zu kämpfen hat.

Es war der 30. Januar diesen Jahres, als der FCH zuletzt im Waldstadion auf die Ulmer Spatzen traf. Damals war es ein echtes Fußball-Feuerwerk, was beide Seiten ablieferten. Am Ende stand nach einem ständigen Hin und Her auf dem Spielfeld ein 4:4-Unentschieden. Einziger Wermutstropfen damals: wie fast in der ganzen Runde waren keine Zuschauer für das Spiel zugelassen.

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Ob es morgen wieder ein solch unterhaltsames Match zu sehen geben wird, steht zwar noch in den Sternen. Doch eins steht bereits fest: Die Anhänger dürfen endlich wieder dabei sein. 2009 dürfen kommen, auch Auswärtsfans. Vorausgesetzt sie erfüllen die 3G-Regeln.

„Ich freue mich einfach riesig, wieder vor Fans auflaufen zu dürfen“, betont Stammkeeper David Salfeld, der bei der 0:1-Niederlage am 1. Spieltag in Offenbach wieder einmal ein überragendes Spiel machte. Doch so groß die Vorfreude auch ist, Salfeld räumt auch ein, dass mit der Lautstärke auch „Probleme“ einhergehen. „Das war in Offenbach schon etwas ungewohnt, weil man gar nicht mehr seine Mitspieler so erreicht hat wie vorher.“ Dies sei auch wieder etwas Neues gewesen, auf das sich die Mannschaft erst einmal habe einstellen müssen.

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Doch daran dürfte es kaum gelegen haben, dass der FCH bei den Kickers unter dem Strich verdient mit 0:1 verlor. Ursächlich dafür war eine stark aufspielende Spitzenmannschaft aus Hessen, aber auch ein individueller Patzer von Daniel di Gregorio, der dem einzigen Gegentreffer in der 68. Minute vorausging. Wie so oft in der vergangenen Saison war es ein Patzer, der Punkte kostete. „Wenn man da etwas trainieren könnte, würde ich es machen. Letztlich sind es aber Fehler, die im Fußball immer wieder vorkommen“, so Wenzel mit Blick auf das erste Match der Saison.

Ohnehin soll der Blick nach vorne gehen, schließlich wird der kommende Gegner nicht einfacher zu bespielen sein. Mit dem SSV Ulm kommt nämlich einer der großen Aufstiegsaspiranten ins Waldstadion. Zwar haben die Schwaben in der Sommerpause einige Stammkräfte ziehen lassen müssen. Doch Wenzel sieht darin keinen Vorteil für sein Team. „Das ist eine gestandene Mannschaft mit hohem Potential. Außerdem ist das Team bis auf ein, zwei Änderungen im System beim letzten Spiel gegen den FSV Frankfurt genauso wie vergangene Saison aufgetreten.“ Heißt unter anderem: mit zwei Spitzen, was für die Liga laut Wenzel doch eher ungewöhnlich ist. „Da müssen wir uns schon drauf einstellen.“

Erschwerend dürfte noch hinzu kommen, dass die Grün-Weißen gerade in der Abwehr personell gebeutelt sind. So fällt Innenverteidiger Ivan Sachanenko aus und auch Mart Ristl wird nach seiner Gelb-Roten Karte im Spiel gegen den OFC nicht zum Einsatz kommen. Da drängt sich geradezu die Frage nach Serkan Göcer auf.

Doch dessen Einsatz scheint nach achtmonatiger Verletzungspause aufgrund eines Kreuzbandrisses eher unwahrscheinlich. „Positiv ist, dass das Knie hält. Aber natürlich reagiert der Körper nach so einer so langen Zeit, sodass wir froh sind, wenn er mal ein bis zwei Wochen am Stück mittrainieren kann.“ Eine Option für das Mittelfeld wäre dagegen Kapitän Patrick Lienhard, der wieder in den Kader zurückkehrt.

Ob das bei Patrick Dulleck auch der Fall sein wird, ist laut Wenzel nicht ganz sicher. Sicher ist jedoch, dass die Stimmung im Stadion auf jeden Fall eine andere sein wird, als in den meisten Spielen der vergangenen Saison. Ob sie positiv oder negativ sein wird, darüber entscheidet letztlich die Leistung der Grün-Weißen.

Spieltermin: Freitag, 20.08.2021, 19:00 Uhr

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