Ministerpräsident Tobias Hans traf sich heute mit dem französischen Staatssekretär für europäische Angelegenheiten und Beauftragten für die deutsch-französische Zusammenarbeit, Clément Beaune, zu einem Meinungsaustausch in der Saarbrücker Staatskanzlei.

Nach einem Vier-Augen-Gespräch besuchten beide anschließend die Saarstahl AG in Völklingen und führten dort ein Gespräch mit dem Vorstand und der Geschäftsführung des Unternehmens. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Vorgängerin des heutigen Staatssekretärs das Saarland besucht, um sich bei Ministerpräsident Hans für die Unterstützung der saarländischen Landesregierung in der Corona-Krise zu bedanken.

Im heutigen Gespräch ging es unter anderem um das Erlernen der Partnersprache. Beide Gesprächspartner waren sich einig, dass sowohl im Saarland als auch in Frankreich der Spracherwerb weiter gefördert werden muss. „Die Sprachbeherrschung ist die grundlegende Voraussetzung für eine intensivere Zusammenarbeit und bietet insbesondere jungen Menschen eine zusätzliche Perspektive im beruflichen Bereich“, sagte Ministerpräsident Hans.

Unter diesem Aspekt ist auch die kontinuierliche Weiterentwicklung der grenzüberschreitenden beruflichen Ausbildung ein wichtiger Baustein. Beide Seiten vereinbarten auch eine engere Kooperation in Wirtschaft und Wissenschaft, um die Wettbewerbsfähigkeit in der Großregion zu steigern. In diesem Zusammenhang verwies der saarländische Regierungschef auf das von sechs Unternehmen aus dem Saarland, Frankreich und Luxemburg neu gegründete grenzüberschreitende Wasserstoffverbund-Projekt, das eine gemeinsame grenzüberschreitende grüne Wasserstoffwirtschaft aufbauen will.

Ein weiteres zentrales Gesprächsthema war die Förderung in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Cybersicherheit. „Im Aachener Vertrag wurde der Aufbau eines deutsch-französischen Kompetenznetzwerkes in diesen Bereichen vereinbart. Schon heute haben wir in der Großregion eine herausragende Forschungsexzellenz auf diesem Gebiet. Zudem existiert bereits eine jahrelange intensive Zusammenarbeit unserer Forschungseinrichtungen. Beste Voraussetzungen, um den Schwerpunkt dieses Kompetenznetzwerkes zu bilden“, so der Ministerpräsident.

In dem Meinungsaustausch ging es auch um die Zukunft der Stahlindustrie. Beide Gesprächspartner waren sich einig, dass der Schutz der europäischen Stahlproduktion und die Unterstützung der EU bei der Transformation hin zu klimafreundlichem Stahl sowohl im französischen als auch im deutschen Interesse liegen. In diesem Zusammenhang hat Staatssekretär Beaune auch die Sympathie der französischen Regierung für den Erwerb zweier Stahlwerke in Frankreich durch Saarstahl bekundet. Dieses Thema wurde beim anschließenden Meinungsaustausch mit dem Vorstand und der Geschäftsführung von Saarstahl weiter vertieft.

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein