In den vergangenen Tagen erreichten Blieskastels Bürgermeister Bernd Hertzler Hinweise und Beschwerden aufgrund von Problemen bei Anrufen im Bürgerbüro im Rathaus III, Haus des Bürgers. Der Verwaltungschef hat nun entsprechende Abhilfe geschaffen, weist allerdings zugleich auch auf die besondere Situation hin, die derzeit den Arbeitsalltag der involvierten Mitarbeiterinnen erschwert.
„Aktuell sorgt zum einen die bevorstehende Frist zur Führerscheinumstellung für eine erhöhte Frequentierung“, so der Bürgermeister. „Davon betroffen sind die Geburtenjahrgänge 1953-58, die Umstellungsfrist endet am 19.01.2022 und nach entsprechenden Berichterstattungen in der Presse sind die Anfragen im Bürgerbüro rapide angestiegen“. Rund 1800 Fälle sind nach Aussage des Teams aktuell in diesem Jahr noch abzuarbeiten. „Zudem gibt es derzeit aufgrund der aktuellen Lockerungen in der Pandemie wieder mehr Reisende und somit vermehrt Terminanfragen zur Erneuerung von Personalausweisen und Reisepässen“, führt Bernd Hertzler weiter aus.
Nach wie vor ist aufgrund der vorgegebenen Kontakt-Bestimmungen ein Besuch im Bürgerbüro auch nur nach vorheriger Terminabsprache möglich, was bei der Abarbeitung zusätzliche Zeit beansprucht. Die Wartezeit bei Terminvergaben liegt aktuell bei ca. 7-8 Wochen, die nächsten freien Termine sind also erst gegen Mitte Juli verfügbar. Anrufe kann das Team nur jeweils zwischen zwei Besuchsterminen im Hause entgegennehmen bzw. beantworten. Bei dem aktuell sehr hohen Telefonaufkommen – die seitens EDV-Abteilung ermittelte Quote liegt bei 500 bis 800 eingehenden Anrufen täglich – keine leichte Aufgabe, zumal genaue Zeitfenster bis zum nächsten Besuchstermin einzuhalten sind. In der Pfingstwoche kamen dann noch krankheitsbedingte, unvorhersehbare Personalengpässe hinzu, sodass die Telefondienste nicht so besetzt werden konnten wie eigentlich beabsichtigt. Ab der Kalenderwoche 22 hat der Bürgermeister nun aufgrund der stark gestiegenen Anfragen den Telefondienst umgestellt und zusätzliches Personal abgeordnet.
Entspannen dürfte sich die Situation auch im Laufe der nächsten Monate, nachdem die Webseite der Stadtverwaltung eine Auffrischung zur Barrierefreiheit erhalten hat. Im Zuge dessen soll nämlich auch ein spezielles Modul eingebaut werden, über das freie Termine im Bürgerbüro eingesehen und direkt gebucht werden können. Für die Internetfähigen dürften damit telefonische Terminanfragen entfallen. „Wir bitten für die entstandenen und soweit weiterhin unvermeidbar entstehenden Verzögerungen um Verständnis“, so der Bürgermeister abschließend. (ub)