Foto: FC 08 Homburg
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Diese Generalprobe hat der FC Homburg ordentlich verpatzt: Drei Tage vor dem Saarlandpokal-Halbfinale gegen den 1. FC Saarbrücken verloren die Grün-Weißen bei der TSG Balingen mit 1:0 (1:0). Es war eine der bisher schwächsten Leistungen unter Trainer Timo Wenzel.

Es ist eine der beliebtesten Taktiken bei Abstiegskandidaten: hinten mauern und vorne hilft der liebe Gott. Und die TSG Balingen bewies am 38. Spieltag der Regionalliga Südwest, wie sie mit Erfolg angewendet werden kann. Über 90 Minuten verschanzte sich die Elf von Coach Martin Braun in der eigenen Hälfte und machte damit dem FCH das Leben schwer. Für den neutralen Zuschauer war es ein teilweise kaum zu ertragender Kick. Denn den Homburgern fiel absolut nichts ein, um das Bollwerk der Schwaben zu knacken.

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Völlig uninspiriert schob man sich im Mittelfeld den Ball zu, ohne eine zündende Idee. Lag es vielleicht auch an den Umstellungen? Wenzel hatte die Formation im Vergleich zum Hoffenheim-Spiel auf drei Positionen verändert. Luca Plattenhardt, David Salfeld und Daniel di Gregorio kamen für Stefano Maier, Patrick Dulleck und Niklas Knichel in die erste Elf. Jonas Scholz rückte von der linken Außenverteidigerposition in die Innenverteidigung.

Während man sich gegen Hoffenheim zumindest eine Vielzahl an Chancen herausgespielt hatte, konnte davon gegen Balingen keine Rede mehr sein. Die Heimelf war dagegen zumindest etwas gefährlicher: Bereits nach 6 Minuten wurde es nach einem Ballverlust im Mittelfeld gefährlich für die Homburger, doch Schlussmann Salfeld konnte einen missglückten Klärungsversuch von Mart Ristl gerade noch entschärfen.

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Danach passierte bis kurz vor der Pause nichts mehr. Die Saarpfälzer spielten und spielten und spielten, ohne wirklich gefährlich zu werden. Stattdessen gelang Balingen durch einen seiner wenigen Angriffe der goldene Treffer des Tages. Jonas Fritschi setzte sich im Mittelfeld schön durch, spielte einen tollen Pass auf Felix Heim und der tunnelte Salfeld zum 1:0 (42.). Auf gewisse Art war das zur Pause noch nicht mal unverdient, denn Balingen hatte es im Rahmen seiner Möglichkeiten gut gemacht und Homburg war nichts eingefallen.

Das sollte sich auch in den zweiten 45 Minuten nicht ändern. Wenzel wechselte zwar und brachte mit Patrick Dulleck, Niklas Doll und Jannis Reuss drei Neue. Doch das Spielgeschehen war das gleiche wie vor der Pause. Die Grün-Weißen passten sich in der Balinger Hälfte ideenlos die Bälle zu, ohne auch nur ansatzweise Torgefahr zu entwickeln. Nur Doll hatte nach rund einer Stunde so etwas wie eine Möglichkeit, doch sein Versuch ging ein gutes Stück neben das Tor.

Es sollte bis zur dritten Minuten der Nachspielzeit dauern, bis die Balinger tatsächlich einmal zittern mussten, aber Dulleck verpasste den Ausgleich mit einem strammen Versuch aus 16 Metern denkbar knapp. So stand am Ende die zweite Homburger Auswärtsniederlage in Folge. Diese ist aufgrund der Tabellensituation vielleicht zu verschmerzen. Doch gegen den 1. FCS muss sich der FCH erheblich steigern, möchte man am Dienstag eine ernsthafte Chance haben, ins Finale des Saarlandpokals einzuziehen.

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