Seit Anfang März kommt es immer wieder zu Streiks. Hier bei Bosch und Bosch-Rexroth in Homburg. - Bild: IG Metall Homburg-Saarpfalz
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Die Vertrauensleute der IG Metall Homburg-Saarpfalz haben beschlossen, in der laufenden Tarifbewegung der Metall- und Elektroindustrie die Warnstreiks zu verstärken.

Bis zum Ende der nächsten Woche sind für den Bereich der Geschäftsstelle Homburg-Saarpfalz 22 Warnstreiks geplant in denen 10.000 Beschäftigte zum Warnstreik aufgerufen werden. Nach dem Auftakt bei Hager Electro in Blieskastel, folgt nun Pallmann. Zusätzlich zum Warnstreik findet vor der Firmenpforte eine Kundgebung der IG Metall statt.

Viktor Koslow, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Homburg-Saarpfalz zur aktuellen Situation:

„Das Verhalten der Arbeitgeberverbände und ihrer Mitgliedsunternehmen in der laufenden Tarifbewegung ist unverschämt und unverantwortlich. In vier Verhandlungsrunden gab es kein Entgegenkommen, keine konstruktiven Vorschläge und kein Angebot der Arbeitgeber. Diese Haltung und dieses Verhalten sind unverschämt und respektlos. Die Beschäftigten arbeiten seit einem Jahr unter großen Belastungen und Opfern. Sie kombinieren Kinderbetreuung, Homeschooling und Home-Office oder arbeiten unter Corona Restriktionen und Risiken in den Betrieben. Bei der Firma Pallmann mussten die Beschäftigten keinen einzigen Tag kurzarbeiten, da die Auftragslage sehr gut ist. Seit Herbst brummt das Geschäft richtig und die Beschäftigten mussten regelmäßig Mehrarbeit leisten um die offenen Aufträge abzuschließen. Die Corona Belastungen sind geblieben und zum Teil noch gestiegen.

Hinzu kommt, dass die Forderungen nach Perspektiven für Beschäftigte und Unternehmen, für mehr Sicherheit für die Beschäftigten von den Arbeitgeberverbänden und ihren Mitgliedsunternehmen insgesamt zurückgewiesen werden. Nur mit einem Zukunftstarifvertrag und durch ergänzende und verlässliche Regelungen zur Beschäftigungssicherung ist die Bewältigung der Transformation möglich. Der „Herr im Hause-Standpunkt“ und ein Verhalten nach Gutherrenart können die IG Metall und die Beschäftigten in den Betrieben nicht akzeptieren.“

Quelle: IG Metall

 

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