Symbolbild

Am Dienstag befasste sich die Verkehrskommission des Interregionalen Parlamentarierrates auf Initiative der Vorsitzenden Isolde Ries mit der Zukunft der Saarbahnlinie von Saarbrücken nach Saargemuines. Nachdem es in den vergangenen Wochen Streit über die Erhöhung der Trassengebühren durch das französische Unternehmen SNCF kam, droht erneut das Aus für die Strecke. Dazu erklärt die Vorsitzende der IPR Kommission Verkehr in der Großregion, Isolde Ries:

„Ein funktionierender grenzüberschreitender ÖPNV ist die Schlagader im Herzen Europas. Er verbindet fünf Regionen, vier Länder und drei Sprachen und damit 11,6 Mio. Einwohner. Ein Aus für die seit 1997 bestehende Saarbahn-Strecke zwischen Saargemuines und Saarbrücken darf es deshalb nicht geben. Gerade im Zuge der Corona-Pandemie hat sich immer wieder gezeigt, dass Anspruch und Wirklichkeit in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zu oft noch auseinanderliegen. Deshalb können sich weder Deutschland und Frankreich, noch die Großregion, ein erneuten Rückschlag leisten. Der Interregionale Parlamentarierrat wird daher in seiner heutigen Sitzung auf eine langfristige Lösung drängen.“

Es sei eine „Never-Ending-Story“, dass die Saarbahnstrecke immer wieder zur Disposition stehe, obwohl man sich schon im Jahr 2014 mit der SNCF darauf verständigt habe, dass der Vertrag unter gleichen Konditionen bis einschließlich Ende 2020 jährlich verlängert werde. So enthielt der Vertrag eigentlich klare Bestimmungen zu Trassenentgelten, Stationsentgelten, Verwaltungsgebühren und einer Preisanpassung um 3% pro Jahr. Schon 2019 wollte die SNCF dann die Fahrdienstleiter in Sarreguemines streichen, was die Strecke unattraktiv gemacht hätte, da so die letzte Saarbahn gegen 15 Uhr von Sarreguemines nach Saarbrücken gefahren wäre. Auch damals konnte durch Vermittlung des IPR eine Lösung gefunden werden.

Nun hat die SNCF für das Jahr 2020 168.000 Euro rückwirkend eingefordert – 92.000 Euro mehr, als ursprünglich vereinbart. Die Forderung aus 2019 wurde hingegen bereits auf dem Verhandlungswege zurückgenommen. Ries: „In regelmäßigen Abständen müssen wir uns immer mit dieser Thematik befassen. Wir brauchen jetzt endlich eine dauerhafte Lösung. Wir fordern den SNCF auf, die erfolgte Preiserhöhung bis auf weiteres zurückzunehmen und  dann gemeinsam mit der neuen Präsidentin des IPR Muller-Becker, dem Gipfelpräsidenten  Jean Rottner, der Stadt Sarreguemines und den saarländischen Partnern (Saarbahn GmbH, Landeshauptstadt Saarbrücken und  der Landesregierung) eine langfristige Sicherung des Saarbahnverkehrs  zwischen Saarbrücken und Sarreguemines  zu garantieren.“

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1 Kommentar

  1. Gut Saarbrücken (111) ist ja eine Großwabe da geht es preislich. Man beachte bitte den Wabenplan. Man ist in der Großwabe Saarbrücken und muss nur um nach Saargemünd zu kommen nochmals 2 Waben zusätzlich kaufen. Wie viele machen dies? Ist die Verbindung fürs Volk lukrativ? Oder protz damit nur die Politik? Keine Verbindung mehr, Rückforderung EU Gelder Saarbahn Bau?

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