Symbolbild

Jedes Jahr am 1. Dezember findet seit 1988 der Welt-AIDS-Tag statt. Er bekräftigt die Rechte der HIV-positiven Menschen weltweit und ruft zu einem Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung auf. Außerdem erinnert der Welt-AIDS-Tag an die Menschen, die an den Folgen von HIV und AIDS verstorben sind.

Noch immer erleben Betroffene Diskriminierung und Stigmatisierung. Hier gilt es, offen über das Thema zu sprechen. Im Jahr 2020 steht dieser Tag unter dem Motto „Globale Solidarität, geteilte Verantwortung“. Es soll Verantwortliche in Politik, Wirtschaft, Medien und anderen Bereichen daran erinnern, dass sie einen Beitrag leisten können und müssen. Denn es ist längst möglich, die AIDS-Epidemie zu beenden. Weltweit leben etwa 38 Millionen Menschen mit HIV. 67 Prozent der Menschen mit HIV erhalten Medikamente, etwa ein Drittel nicht.

2018 starben weltweit 690000 Menschen an den Folgen von AIDS, seit Beginn der Epidemie waren es weltweit 32,7 Millionen Menschen. Am stärksten betroffen ist das südliche Afrika. In Osteuropa und Zentralasien ist die Zahl der Infektionen in den letzten Jahren stark gestiegen. Die Corona-Pandemie wirft die Maßnahmen gegen HIV/AIDS zurück: In vielen Ländern werden die Medikamente knapp.

In Deutschland leben rund 88.000 Menschen mit HIV. 2018 haben sich 2.400 Menschen neu mit HIV infiziert. Tendenz sinkend. 93 Prozent der Menschen mit HIV-Diagnose nehmen HIV-Medikamente. Rund 10600 Menschen in Deutschland wissen nichts von ihrer Infektion und erhalten deswegen keine Behandlung. Deswegen erkranken immer noch rund 1.000 Menschen pro Jahr an AIDS oder einem schweren Immundefekt obwohl es vermeidbar wäre. Etwa 30000 Menschen sind bisher in Deutschland an den Folgen von AIDS gestorben. Im Saarland waren es 380 seit Beginn der Epidemie.

Im Saarland leben aktuell geschätzt 890 infizierte Menschen. „Ich erinnere mich noch gut an die ersten Fälle des HI-Virus, die zur AIDS-Erkrankung in Deutschland führten. Stigmatisierung und Diskriminierung, aber auch Angst waren zu spüren. Aufklärung, Prävention, verantwortliches Handeln und Medikamente haben zur Eindämmung geführt. Vielleicht sollte uns das in der aktuellen Pandemie Mut machen. HIV/AIDS ist in den weniger privilegierten Ländern, wo die Erkrankten überwiegend mit Generika versorgt werden, oft ein Tabuthema, aber ursächlich begründet in der Armut. Eine Heilung gibt es noch nicht“, appelliert Landrat Dr. Theophil Gallo, die Testmöglichkeit beim Gesundheitsamt zu nutzen.

Der soziale Dienst beim Gesundheitsamt des Saarpfalz-Kreises bietet nach Voranmeldung unter der Telefonnummer (06841) 104-7242 zeitnah kostenlose und anonyme Testmöglichkeiten an.

 

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