„Bei einem Schlaganfall kommt es auf jede Minute an. Wichtig ist, dass die Symptome schnell erkannt werden und bereits bei einem Verdacht ohne Zeitverzug richtig gehandelt
wird“, erklärt Gesundheitsministerin Monika Bachmann anlässlich des „Tags gegen den Schlaganfall“ am 10. Mai. Knapp 270.000 Schlaganfälle ereignen sich nach aktuellen Berechnungen jährlich in Deutschland, etwa 200.000 davon sind erstmalige Schlaganfälle. Auf das Saarland bezogen, trifft dies im Jahr rund 4000 Menschen, nicht nur die älteren, sondern auch etwa 10 Prozent der Betroffenen sind in der Altersgruppe der 18 bis 45–jährigen.
Nur wenn die Symptome richtig und frühzeitig erkannt werden, kann das professionelle Versorgungssystem greifen. Es gilt: Je weniger Zeit bis zur Behandlung vergeht, desto größer ist die Chance für einen langfristigen Therapieerfolg. Die häufigsten Folgen eines Schlaganfalls sind neben einseitigen Lähmungen und Gefühlsstörungen in Armen und Beinen auch Sprach-, Schluck-, Seh-, und Gleichgewichtsstörungen sowie Bewusstseins- und Wahrnehmungsstörungen.
Die ’Selbsthilfe Schlaganfall oder Apoplexie’ ist im Saarland nahezu flächendeckend ausgebaut. Es gibt Selbsthilfegruppen in Neunkirchen, Dillingen, Homburg und Saarbrücken. „Die Schlaganfallversorgung im Saarland ist gut, sowohl im Hinblick auf die vorgehaltenen Kapazitäten als auch die Erreichbarkeit der Stroke Units“, erklärt Gesundheitsministerin Monika Bachmann. Zur Versorgung stehen im Saarland flächendeckend zehn Stroke Units mit speziellen Therapiemöglichkeiten für Schlaganfall-Patienten zur Verfügung. In Homburg ist derzeit eine Mobile Stroke Unit im Einsatz.
Hintergrund:
Rund 20 Prozent der Schlaganfall-Patienten sterben innerhalb von vier Wochen, über 37 Prozent innerhalb eines Jahres. Rund die Hälfte der überlebenden Schlaganfall-Patienten bleibt ein Jahr nach Ereignis dauerhaft behindert und ist auf fremde Hilfe angewiesen. Fast eine Million Bundesbürger leiden an den Folgen dieser Erkrankung. Der Schlaganfall gilt in Deutschland nach Krebs- und Herzerkrankungen als dritthäufigste Todesursache.
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