Die saarländischen Behörden sind mit Blick auf eine drohende Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in die Region gerüstet. „Wir bereiten uns bereits seit zwei Jahren mit vielfältigen Maßnahmen auf einen Ausbruch der ASP vor. Dass wir gut daran getan haben, die Bedrohung ernst zu nehmen, sehen wir jetzt“, betont der Minister für Umwelt und Verbraucherschutz, Reinhold Jost, mit Verweis  auf den Ausbruch in Brandenburg.

Die Vorbereitung und Umsetzung  von tierseuchen- und jagdrechtlichen Maßnahmen zur Prävention, Früherkennung und zur möglicherweise erforderlichen Bekämpfung der Seuche sind unter Federführung des Ministeriums konsequent vorangetrieben worden. „Die Kooperation mit verschiedenen saarländischen Verbänden und Organisationen war und ist dabei unverzichtbar. Gerade auch die Mitwirkung der saarländischen Jagdverbände ist für das frühzeitige Erkennen des Viruseintrags und die Kontrolle der Schwarzwildbestände von unschätzbarem Vorteil“, so der Minister.

Denn zur Früherkennung der ASP sei die Untersuchung möglichst aller so genannter Indikatortiere (Fallwild, Unfallwild mit Auffälligkeiten, krank erlegtes Schwarzwild) enorm wichtig. Die Zahlung einer Aufwandsentschädigung für diese Untersuchungen sowie die Übernahme der Trichinenuntersuchungsgebühren bis 2022 gehören zu den Präventionsmaßnahmen des Umweltministeriums.

Zur Verbesserung  der Rahmenbedingungen für die Jägerschaft bei der waidgerechten, effektiven Regulation der Schwarzwildbestände hat Minister Jost über eine gesetzliche Änderung im Frühjahr die Verwendung von Nachtsichtvorsätzen und Nachtsichtaufsätzen als Zielhilfsmittel für die Jagd auf Wildschweine möglich gemacht. Eine weitere Initiative ist die Beschaffung eines mobilen Elektrozauns in der Gesamtlänge von dreißig Kilometern zu Beginn des ASP-Geschehens in Belgien im Jahr 2018.

Ein wichtiger Aspekt zur Bekämpfung der Seuche ist das schnellstmögliche Auffinden und Entfernen verendeter Wildschweine. Im Saarland stehen dafür aktuell elf speziell geschulte Suchhunde zur Verfügung, die, anders in der Lage sind, an Schweinepest verendete Wildschweine im Gelände schnell  zu finden.

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