Das Wirtschaftsministerium wird einen zentralen Ansprechpartner für die Veranstaltungswirtschaft einrichten. Das kündigte Staatssekretär Barke nach einem Gespräch mit Vertretern der Branche am vergangenen Freitag an.

„Wir helfen Unternehmen im Saarland, wo immer es geht und auch im Einzelfall. Noch immer gibt es aber ein Informationsdefizit: Wo wird mir geholfen? Welche Hilfen passen auf meine individuellen Herausforderungen? Wer ist der richtige Ansprechpartner? Bei diesen Fragen sorgen wir für Aufklärung und helfen auch, wenn es irgendwo hakt.“ Die bereits bestehende Task  Force Unternehmenssicherung des Ministeriums stehe dafür bereit.

Julian Blomann, Leiter des Krisenstabes des PopRates e. V.: „Uns erreichen viele Rückmeldungen von saarländischen Unternehmen, die auf Ämtern nicht weiterkommen oder denen es schwer fällt, in der Vielzahl der verschiedenen Möglichkeiten das für ihren Fall passende Hilfsangebot zu identifizieren. Wir freuen uns über die Zusicherung der individuellen Hilfe für unsere komplexe Branche und die dafür speziell eingerichtete Kontaktstelle. Es wird sehr hilfreich sein, einen Ansprechpartner zu haben, der bei allen Fragen helfen kann, statt zehn Stationen abklappern zu müssen.“

Das Wirtschaftsministerium hat darüber informiert, dass der Bund auf Druck der Länder die Überbrückungshilfen überarbeitet. Er gehe davon aus, dass dabei wichtige Forderungen der besonders betroffenen Branchen wie die Verlängerung des Betrachtungszeitraums und eine Absenkung der Schwellenwerte beim Umsatzrückgang berücksichtigt werden, so Barke. Dies sei das Ergebnis der Gespräche der Länder mit dem Bundeswirtschaftsminister. Barke warb erneut dafür, die Hilfen zu beantragen.

Nach dem zweiten Austausch der Branche mit dem Wirtschaftsministerium soll der Dialog verstetigt werden. Dazu Jens Spallek, Leiter der Arbeitsgruppe Veranstaltungswirtschaft im Poprat e. V.: „Wir werden alle vier bis fünf Wochen zusammenkommen und die Anregungen der Unternehmen der Veranstaltungswirtschaft in die Erarbeitung der saarländischen Rechtsverordnungen einbringen.“ Spallek weist allerdings darauf hin, dass die Ordnungsämter der Kommunen die Rechtsverordnung sehr unterschiedlich auslegen, wodurch es zu nicht nachvollziehbaren Ungleichbehandlungen komme.

Wirtschaftsministerin Rehlinger hat zuletzt wiederholt ein zweites Hilfspaket der Bundesregierung für den Herbst gefordert, das auf die Belange weiterhin besonders betroffener Branchen eingeht. Sie hatte die Veranstaltungswirtschaft und die Reisebranche, die Gastronomie, aber auch die Automobilzulieferer genannt.

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