Innerhalb Europas werden Tiere oft tausende Kilometer transportiert, bis sie an ihren Zielorten – meistens Schlachthöfe – ankommen. Der Minister für Umwelt und Verbraucherschutz Reinhold Jost kritisiert die schädlichen Auswirkungen solcher Transporte auf die Umwelt und das Tierwohl.

Deshalb hat das Saarland für einen gemeinsamen Beschluss der Länder gestimmt, um durch eine regionale Stärkung landwirtschaftlicher Strukturen wie auch der Schlacht-Infrastruktur, unnötig lange Lebendtransporte von Nutztieren zu vermeiden.

Minister Reinhold Jost
Foto: Becker und Bredel / www.saarland.de

„Einige Probleme bei Tiertransporten betreffen den Export in Drittländer und werden daher nur auf europäischer Ebene gelöst werden können“, so Jost. „Doch solange wird man im Saarland nicht auf Verbesserungen warten müssen. Mit zwei Projekten gehen wir mit gutem Beispiel voran.“ Zum einen soll mit Förderung durch das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz vom Maschinenring eine mobile Geflügelschlachtstätte angeschafft werden.

Darüber hinaus ist in Perl der Bau eines neuen Schlachthofes geplant, der von der saarländischen Regierung gefördert werden soll. Das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) hat zum Bauvorhaben im Mai 2020 die Genehmigung erteilt. Auf 1.000 Quadratmeter sollen ab 2021 Schweine, Schafe, Rinder und möglicherweise auch Wildtiere geschlachtet werden.

„Beide Projekte sind notwendige Ansätze, wenn man es mit der Forderung für mehr Tierschutz bei Tiertransporten ernst meint. Auf Tierschutz und Tierwohl haben wir im Saarland ohnehin einen besonderen Fokus gelegt. Im bundesweiten Vergleich sind wir schon heute mit Abstand Spitzenreiter im Biolandbau“, so der Minister.

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