Nachdem das Auswärtige Amt eine Reisewarnung für Luxemburg ausgesprochen hat infolge der Tatsache, dass Luxemburg durch das Robert-Koch-Institut als Risikogebiet eingestuft worden ist, weist die saarländische Landesregierung darauf hin, dass von nicht nötigen Reisen abgesehen werden sollte, bis sich die Lage in Luxemburg gebessert hat.
Grundsätzlich gelten die in der Verordnung festgelegten Quarantänebestimmungen. Personen, die etwa aus beruflichen Gründen zwischen Luxemburg und dem Saarland pendeln müssen, sollten sich regelmäßigen Tests unterziehen. Diese werden in Luxemburg kostenlos angeboten. Aufgrund der hohen Verfügbarkeit von Tests in Luxemburg muss es nicht zu Grenzkontrollen kommen. Die Landesregierung steht mit den Luxemburger Behörden in einem engen Austausch und hat Vertrauen, dass durch verschärfte Maßnahmen das Ausbruchsgeschehen rasch eingedämmt werden kann.
Auch die Saarländerinnen und Saarländer sind dringend gehalten, sich weiterhin an die Abstandsregeln und das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen zu halten. Die Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie regelt die derzeit geltenden Einreisebestimmungen. Pendlerinnen und Pendler sowie Menschen mit unaufschiebbaren medizinischen Terminen dürfen weiterhin ein- und ausreisen, ohne sich danach in Quarantäne begeben zu müssen.
Ministerpräsident Tobias Hans zur aktuellen Corona-Situation in Luxemburg: „Wir konnten in den vergangenen Monaten der Pandemie Strategien entwickeln, um uns auf genau solch eine Situation vorzubereiten und haben zu ergreifende Maßnahmen bereits vor Wochen in unserer Verordnung berücksichtigt. Maßnahmen an der Grenze sind für uns in diesem Fall kein probates Mittel. Als es im März zu Grenzkontrollen kam, standen wir vor einer völlig anderen Situation, in der es keine Testungen und Nachverfolgungen von Infektionsketten gab. Luxemburg testet mehr als jedes andere europäische Land und hat bereits vor zwei Wochen, als die Infektionszahlen angestiegen sind, entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Dieses Vorgehen unterstützen wir natürlich und wir stehen in einem engen interregionalen Austausch mit unseren Partnern. Die eingerichtete Task Force in der Großregion tauscht sich permanent zu Fallzahlen und medizinischen Gütern aus und entwickelt ein Konzept zur grenzüberschreitenden Pandemiebekämpfung. Wichtig ist jetzt, dass jetzt für die Grenzgängerinnen und Grenzgänger Tests durchgeführt werden um optimalen Schutz zu gewährleisten.
Die stellvertretende Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger zu den gestiegenen Corona-Fallzahlen in Luxemburg: „Corona ist nicht vorbei. Es war immer klar, dass es regional zu neuen Fällen kommen kann wie jetzt in Luxemburg. Gut, dass die Fälle entdeckt werden, auch dank zahlreicher Tests. Entscheidend ist, dass Regierungen und die Menschen im Land besser vorbereitet sind. Wir haben die Masken, wir haben Abstandsregeln und Luxemburg tut alles, um neue Fälle einzudämmen. Wir werden keine erneuten Grenzschließungen machen weder nach Frankreich noch nach Luxemburg. Die luxemburgische Regierung ist nicht Donald Trump, sie wird selbst die richtigen Maßnahmen treffen. Es zeigt aber, dass Vorsicht weiter das oberste Gebot bleibt.“
Die genauen Bestimmungen sind hier zu finden: corona.saarland.de