Bild: Bill Titze
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Es ist ein wahrer Geldregen für die finanziell arg gebeutelten Kommunen: Insgesamt 1,7 Millionen Euro erhalten Homburg, Kirkel, Blieskastel und Mandelbachtal vom saarländischen Innenministerium für städtebauliche Maßnahmen. Innenminister Klaus Bouillon überreichte die entsprechenden Bescheide nun im Bistro 1680 am Marktplatz. In Homburg sollen in erster Linie zwei Stadtgebiete von dem Geld profitieren.

Erbach ist nicht gerade eine der schönsten Ecken in Homburg, vor allem das Quartier rund um die ehemalige Hoefer-Kaserne. Nicht wenige der dortigen Gebäude wirken heruntergekommen und auch das Gebiet rund um den Komplex sieht nicht gerade einladend aus. Das ist auch der Stadt durchaus bewusst, doch fehlt es einer Haushaltsnotlagekommune wie Homburg meist an den entsprechenden Mitteln, um diesbezüglich „Verschönerungen“ in Angriff zu nehmen.

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Nun gibt es jedoch Hilfe vom Innenministerium: Fördermittel von insgesamt 231.000 Euro werden bereitgestellt, um das Quartier Erbach aufzuhübschen. Die Summe ist Teil eines ganzen Reigens an Förderbescheiden, die Innenminister Bouillon den Bürgermeistern aus Homburg, Kirkel, Blieskastel und Mandelbachtal überreichte. „Als jemand, der drei Jahrzehnte Bürgermeister war, kennt man die Sorgen und Nöte der Kommunen“, erklärte Bouillon, der von 1983 bis 2014 als Rathauschef in St. Wendel fungierte. „Städte und Gemeinden können bei der Städtebauförderung in keiner Weise mehr so investieren, wie es früher möglich war.“

Tatsächlich wirkten die vier Bürgermeister sehr erfreut, als einer nach dem anderen die entsprechenden Bescheide überreicht bekam. Den größten Betrag erhielt dabei die Gemeinde Kirkel, deren Bürgermeister Frank John die 658.000 Euro vor allem in die Umgestaltung des Marktplatzes in Kirkel-Neuhäusel investieren möchte. „Das Geld können wir dafür sehr gut gebrauchen.“ Auch im Mandelbachtal dürfte man sich über die Unterstützung freuen, dort sollen die 260.000 Euro unter anderem dafür verwendet werden, die Saar-Pfalz-Halle in Ommersheim zu erhalten. Und in Blieskastel fließen die 354.000 Euro nicht zuletzt in Maßnahmen in der Altstadt.

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So auch in Homburg, wo man nicht nur in Erbach investieren will, sondern eben auch in der Innenstadt. 222.000 Euro stehen dafür bereit. Konkret wird damit ein Modernisierungsprogramm für die Altstadt aufgelegt, unter dem Bürger 20.000 Euro für die Modernisierung ihrer Immobilie erhalten können. „Solche Projekte tun unserer Stadt sehr gut und wären ohne solche Unterstützung nicht zu realisieren“, freut sich Bürgermeister Michael Forster. „Gerade das Quartier in Erbach ist eine ganz wichtige Angelegenheit.“

Was dort jedoch genau mit dem Geld gemacht werden wird, steht noch nicht zu 100 Prozent fest. So ist bisher nur klar, dass ein Teil der Mittel zur Finanzierung der Quartiersmanagerin verwendet wird. Dieses Amt wird seit Mai diesen Jahres von Elena Burgard ausgefüllt. Über die städtebaulichen Projekte selbst muss zunächst die Stadtteilkonferenz Erbach entscheiden, die entsprechende Anträge positiv bescheiden muss. Eine der schönsten Ecken in Homburg ist Erbach dann vielleicht immer noch nicht, aber immerhin wäre ein Schritt für die Modernisierung des Quartiers getan.

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