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Zukunftssicherung der saarländischen Automobilwirtschaft

Das Saarland ist ein starker Industriestandort und muss das auch in Zukunft bleiben. Das Rückgrat unserer Industrie bildet die Automobilwirtschaft. Mehr als 44.000 Arbeitnehmer sind hier in rund 260 Firmen beschäftigt. Etwa 15% der gesamten Wirtschaftsleistung des Saarlandes wird rund um den Fahrzeugbau erwirtschaftet. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung für die Zukunft unseres Landes, wie es mit der Automobilindustrie weitergeht. Eines ist klar: Das Auto, wie wir es kennen, wird sich in den nächsten Jahren stark verändern. Ebenso klar sind die Trends. Sie lauten E-Mobilität, autonomes Fahren und vernetzte Mobilitätskonzepte. Sich mit diesen Trends auseinanderzusetzen, sie als Herausforderung anzunehmen und sich an die Spitze der Bewegung zu stellen, das, meine Damen und Herren, wird die zentrale Aufgabe unserer Automobilindustrie sein. Und wir als Landesregierung müssen sie dabei unterstützen.

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Im Klartext heißt das: Wir müssen die Unternehmen bei der Erschließung neuer Märkte und Geschäftsmodelle in enger Partnerschaft begleiten. Unsere Kompetenzen in den Bereichen automatisiertes Fahren, komplexe Sensorsysteme, neue Werkstoffe und Leichtbau oder Cyber-Sicherheit müssen wir weiter ausbauen. Sie werden noch stärker als bisher zum Pulsgeber für den automobilen Strukturwandel werden. Das alleine reicht aber nicht. Wenn wir den Strukturwandel mit gestalten wollen, müssen wir auch Forschungsergebnisse konsequent verwerten. Wir brauchen Prozesse, die Kunden weltweit mit den passenden saarländischen Anbietern zusammenbringen – und Konzepte, wie deren Angebote schnell und gut marktfähig werden.

Mit dem Autogutachten von iw Consult haben wir Ende des vergangenen Jahres den Grundstein dafür gelegt, unsere Wettbewerbsfähigkeit als Automobilstandort auch in der nächsten Dekade zu sichern. Auf dieser Grundlage haben wir Entwicklungsszenarien modelliert und Handlungsansätze frei gelegt. Nach dem wahrscheinlichsten Szenario haben wir rund zehn Jahre Zeit, uns auf diese Trends umzustellen. Wir dürfen also keine Zeit verlieren, sonst fährt das Auto der Zukunft ohne uns ab.

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Eine Schlüsselrolle spielen hierbei die saarländischen Niederlassungen multinationaler Konzerne. In diesen Unternehmen herrscht ein harter interner Standortwettbewerb, wo in welche Zukunftsfelder investiert wird. Aus diesem Grund müssen wir unsere Kontakte in die Konzernzentralen systematisch pflegen. Wir haben das in der Vergangenheit getan. Wir werden dies künftig noch intensiver tun müssen. Ich bin hierzu festen Willens. Ich will, dass bei den Standort- und Investitionsentscheidungen das Saarland zu den ersten Adressen gehört.

Weiter auf Seite 20: Herausforderungen für eine moderne Mittelstandspolitik 

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