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Hochschulen und Forschung als Innovationstreiber 

Meine Damen und Herren, Innovationen, auch die digitale Innovation, kommen nicht aus dem Nichts. Im hochtechnisierten Zeitalter bedarf es hierzu exzellenter Inkubatoren. Die finden wir im Saarland in einer außerordentlich dynamischen Hochschul- und Forschungslandschaft. Unsere Hochschulen, insbesondere die Universität und die htw, erbringen trotz ihres Konsolidierungsbeitrags Höchstleistungen, die alle Anerkennung verdienen. Das sieht man etwa an den wettbewerblich eingeworbenen Drittmitteln. Das sieht man auch an der nahezu konstanten Zahl der Studienanfänger. Wir verfügen über beste Voraussetzungen, um auf der Grundlage der in diesem Jahr zu erarbeitenden Ziel- und Leistungsvereinbarungen die Schwerpunktprofile in den Bereichen Informatik, NanoBioMed und Europa zu schärfen und eine noch stärkere Vernetzung mit den außeruniversitären Einrichtungen zu erreichen.

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Neben UdS und htw haben wir eine Vielzahl von leistungsstarken und international konkurrenzfähigen Einrichtungen, die in Zukunftsbereichen wie IT, Life Sciences, Automatisierung, Produktionstechnik, sowie Materialien forschen. Diese erbringen nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftequalifikation vor Ort, sondern ins- besondere auch zum Strukturwandel in unserem Land. Von daher ist für uns klar: Wir werden all unsere Möglichkeiten als Land nutzen, um die Profilierung dieser Schwerpunkte und ihre Fortentwicklung weiter voranzutreiben. Exemplarisch nenne ich hier das Forschungsprojekt von htw und DFKI im Zusammenhang mit dem Testfeld für autonomes Fahren in Merzig oder das ZeMA, wo Wissenschaftler und fortgeschrittene Studierende von UdS, htw und DFKI Forschung und Entwicklung an den Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine betreiben.

Meine Damen und Herren, wir können heute ohne Übertreibung behaupten: Wir spielen in bestimmten Forschungsbereichen in der internationalen Champions League mit. Dies gilt etwa für den Bereich Pharmazie und Molekulare Medizin, wo die Universität Hand in Hand mit dem Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) an neuen Wirkstoffen zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten und insbesondere gegen Antibiotikaresistenzen arbeitet. Dies gilt, wie Sie wissen, vor allem für den Bereich der Informatik mit einem breiten Themenspektrum von der Erforschung von Algorithmen und ihren Anwendungen über die Computerlinguistik bis hin zur Künstlichen Intelligenz.

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Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz ist das weltweit größte KI-Zentrum. International werden wir zunehmend eine Rolle spielen, wie ich bereits beim Thema Digitalisierung hervorgehoben habe, im Bereich der Cyber-Sicherheit. Dies, weil unser CISPA Helmholtz Zentrum in Gründung nun zielorientiert ausgebaut wird. Dabei sind wir auf einem sehr guten Weg. Wir konnten erreichen, dass das CISPA bereits 2018 in die HGF-interne Evaluierung aufgenommen wird – eine Vorbedingung für die spätere Aufnahme in die Programmorientierte Förderung.

Für das Helmholtz Zentrum rechnen wir im Vollausbau mit 500 neuen Beschäftigten aus der Grundfinanzierung, mit Wissenschaftlern aus allen Kontinenten.

Damit stoßen wir in eine ganz neue Dimension vor, was den Umfang und die Internationalität unserer Forschercommunity angeht. Dann entsteht im Umfeld der Uni so etwas wie ein großes global village, für das wir natürlich auch die entsprechende Infrastruktur mit ausreichendem Wohnraum und internationalen Kita- und Schulangeboten bereitstellen müssen. Hier haben wir noch eine Gestaltungsaufgabe vor uns, die weit über die Errichtung eines Forschungsgebäudes hinausgeht.

Weiter auf Seite 18: Impulse für die Saarwirtschaft 

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