Bürgermeister Massimiliano Borelli mit dem Beigeordneten Manfred Rippel (3. und 4. v. l.), Astrid Di Franco und Petra Simon (4. und 3. v. r.) sowie die Stadträte Cristina Casella (2. v. l.) und Vincenzo Santoro (5. v. r.) und Christina Roth-Avalle (5. v. l.) mit Ausstellern und ein „Legionär“ an einem Stand beim Fest in Albano Laziale. - Foto: Petra Simon

Seit mehreren Jahren organisiert die Homburger Partnerstadt Albano Laziale in Italien ein Fest mit dem Titel „Atmosphären der antiken römischen Welt“.

Albano Laziale war nämlich der Ort, an dem die zweite Legion Parthica Severiana ihr Lager aufschlug und verfügt über bedeutende Monumente, die von ihrem Durchzug zeugen, so zum Beispiel das Severische Amphitheater, römische Zisternen, Porta Principalis Sinistra, die Porta Pretoria.

Anknüpfend an die Einladung nach Homburg im vergangenen Jahr und dem Besuch der italienischen Delegation auf dem Römerfest des Römermuseums in Schwarzenacker wurde nun eine Delegation aus Homburg zu der „Atmosfere di Mondo Romano Antico“ nach Albano Laziale eingeladen, um die Synergien auch auf musealer Ebene weiter auszubauen und zu vertiefen.

Gemeinsam mit der Städtepartnerschaftsbeauftragten Astrid Di Franco und Petra Simon, die im Homburger Rathaus für die Betreuung der Städtepartnerschaften zuständig ist, machte sich auch der Beigeordnete Manfred Rippel auf den Weg, um die Freundschaft mit der Partnerstadt weiter zu vertiefen.

Das diesjährige „Römerfest“ stand unter dem Motto „Die Küche des antiken Roms“. Rund um das Museo Civico wurde die Antike lebendig, Legionäre und Gladiatoren hielten Einzug, schlugen ein Lager mit vielen Zelten auf, Markthändler zeigten an ihren Ständen ihre filigranen Handwerkskünste im Bereich der Medizin, der Münzherstellung, Schmuck und Kosmetik und natürlich kulinarischen Köstlichkeiten nach Rezepten des damaligen Sternekochs „Apicius“.

Vorne v. l. n. r: Bürgermeister Massimiliano Borelli, Astrid Di Franco, Cristina Casella (Stadträtin in Albano Laziale) und Christina Roth-Avalle, mittlere Reihe v. l. Petra Simon und Stadtrat Vincenzo Santoro, hinten v. l. Homburgs Beigeordneter Manfred Rippel und Vincenzo Avalle. – Foto: Massimiliano Borelli

„Der herzliche Empfang und der Fachaustausch vor Ort mit den Organisatoren, den Fachgruppen und der Stadtspitze hat die Verbindung zu unserer italienischen Partnerstadt, das Verständnis füreinander und das kulturelle Miteinander weiter vertieft“, so das Fazit der Delegationsteilnehmer. Diese fühlten sich während ihres Aufenthalts äußerst wohl, was auch auf das wiederholt große Engagement und die Gastfreundschaft des Ehepaars Christina Roth-Avalle und Vincenzo Avalle zurückzuführen ist, die seinerzeit die Partnerschaft mit auf den Weg gebracht hatten und sich hervorragend um die Gäste aus Homburg kümmerten.

Eine weitere enge Verbindung nach Albano Laziale bekräftigte schon 1131 Kardinalbischof Matthaeo von Albano, als er als Abgesandter des Papstes die 1. Klosterkirche des Klosters Wörschweilers weihte. Dank der Städtepartnerschaft konnte dieses Band auch zu dem heutigen Kardinalbischof von Albano, Monsignore Viva, der aus Frankfurt stammt, wieder geknüpft werden. Ein Besuch des Monsignore Viva in Wörschweiler auf der Klosterruine soll ein weiterer Anlass für eine Reise nach Homburg sein.

Neben der Teilnahme am Römerfest stellte ein weiterer Höhepunkt der Reise die offizielle Eröffnung der „246. Infiorata“ in der Nachbargemeinde Genzano mit vielen namhaften Persönlichkeiten aus der Region dar. Dieses große Blumenfest ist weit über die Grenzen hinaus bekannt.

Das Museo Civico, das Stadtmuseum von Albano Laziale, dessen 50. Jubiläum im Rahmen des Festes gefeiert wurde. – Foto: Petra Simon

Im Vordergrund stand bei allen Veranstaltungen der Austausch mit den Menschen, Organisationen, Vereinen und Verantwortlichen aus der Partnerstadt. So entstanden einige neue Ideen für weitere gemeinsame Projekte. „Städtepartnerschaften wie diese mit Albano Laziale ermöglichen den Austausch auf vielen Ebenen und sind in Zeiten zunehmender globaler Herausforderungen und gesellschaftlicher Spaltungen ein wichtiges Instrument zum Zusammenwachsen und Verstehen zwischen den Kulturen“, freute sich der Beigeordnete Manfred Rippel über die erfolgreiche Reise.

Um die Partnerschaft mit der italienischen Stadt nahe Roms weiter zu verfestigen, hat Astrid Di Franco einen „Albano Laziale-Stammtisch“ ins Leben gerufen. „Die Idee kam von Homburger Bürgerinnen und Bürgern und ich habe diese sehr gerne aufgenommen“, so Di Franco. Der Stammtisch ist für alle Homburger gedacht, die sich für die italienische Partnerstadt interessieren und sich mit Ideen und Aktivitäten zur Förderung und Ausweitung der Partnerschaft engagieren möchten.

Der nächste Stammtisch ist für Mittwoch, 21. August, um 18.30 Uhr geplant. Interessierte können sich hierfür gerne bei der Städtepartnerschaftskoordinatorin Astrid Di Franco, Tel. 06841/9838011, E-Mail: astrid.difranco@outlook.de, anmelden. Auch Anmeldungen für die Teilnahme an der diesjährigen Bürgerfahrt nach Albano Laziale vom 5. bis 12. Oktober 2024 sind noch bis zum 30. Juli 2024 bei Astrid Di Franco möglich.

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