Foto: FC 08 Homburg
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Zweites Derby, zweite Niederlage – der FC Homburg verlor nun auch gegen die SV Elversberg, nachdem man unter der Woche bereits gegen Pirmasens den Kürzeren gezogen hatte. 1:2 (1:1) hieß es nach einem intensiven Spiel, in dem am Ende ein Sonntagsschuss von Manuel Feil die Entscheidung brachte.

Dabei hatte für die Hausherren alles so gut angefangen. Erst eine Viertelstunde war gespielt, als SVE-Innenverteidiger Kevin Conrad den Ball Damjan Marceta in den Fuß spielte und dieser den Ball aus rund 40 Metern über den Elversberger Keeper Frank Lehmann hinweg hob. Erinnerungen wurden wach an das Saarlandpokal-Halbfinale gegen Saabrücken, als Marceta aus ähnlicher Distanz bereits einen Treffer der Marke „Tor des Monats“ erzielt hatte. Damals gewannen die Hausherren das Spiel deutlich und hochverdient.

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Dass das dieses Mal nicht klappte, lag unter anderem daran, dass die SVE über 90 Minuten in der Offensive immer gefährlich blieb und insgesamt die bessere Spielanlage zeigte. Technisch versiert und mit viel Tempo schaffte es die Mannschaft von Trainer Horst Steffen wiederholt, die Defensive der Hausherren in Schwierigkeiten zu bringen. Zwar machte es die Abwehr der Grün-Weißen über weite Strecken nicht schlecht. Dennoch mussten die FCH-Fans öfter bange Sekunden durchstehen, in denen der Ball nur mit viel Mühe geklärt werden konnte. Dass den Homburgern der letzte Zugriff auf die flinken Offensivakteure der Gäste abging, lag unter anderem daran, dass mit Daniel di Gregorio der wichtigste Mann im Zentrum verletzungsbedingt ausfiel. Seine Position übernahm Maurice Springfeld, der zwar keineswegs enttäuschte, jedoch nicht die Spielkontrolle an sich riss, wie ein di Gregorio in Normalform.

Das 1:1 war Sinnbild, für die fehlende Kontrolle der Hausherren. Niemand fand sich in der Mitte bereit zu klären, Innenverteidiger Stefano Maier verlor in Bedrängnis den Ball und Sinan Tekerci verwandelte freistehend eiskalt. „Das kann man sicherlich besser lösen“, ärgerte sich Trainer Matthias Mink nach dem Spiel. Ein vollkommen unnötiger Gegentreffer, der in die beste Phase der Homburger fiel. Denn nach dem Führungstreffer hatten die Grün-Weißen gute Gelegenheiten zum zweiten Tor nicht genutzt. Weder Marceta (20.) noch Kapitän Patrick Lienhard (21.) brachten die Kugel im Tor der Gäste unter. Bis zur Pause passierte dann nicht mehr viel und es blieb beim bis dahin leistungsgerechten 1:1.

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Auch nach der Pause blieb das Spiel lange Zeit offen, was auch daran lag, dass kein richtiger Spielfluss mehr zustande kam. Auf beiden Seiten fehlte die letzte Ballsicherheit. Dazu kamen viele kleine Fouls, die das Spiel zunehmend zerfaserten. So kam es dann, wie es kommen musste: eine Einzelaktion sorgte für den letztlich entscheidenden Führungstreffer. Und der hatte es in sich. Nach einer Ecke zog Manuel Feil einfach mal aus der Distanz ab und die Kugel schlug mit Wucht und Präzision im rechten unteren Eck ein. Keine Chance für Salfeld, der sich vergeblich streckte. Der FCH versuchte zwar bis zum Schluss zum Ausgleich zu kommen, viel kam bei den Offfensivbemühungen jedoch nicht herum. Elversberg dagegen nutzte die entstehenden Räume und war dem 3:1 näher als die Grün-Weißen dem Ausgleich. Die beste Chance hatte Kevin Conrad, der nach einer Ecke jedoch nur den Pfosten traf.

Kurz vor Schluss hatten die Homburger dann aber doch noch ihre Chance zum Ausgleich, aber Marco Hingerl scheiterte aus guter Position an Lehmann. So blieb es beim letztlich verdienten Sieg der Gäste. Mink zeigte sich trotz der Derbyniederlage zufrieden mit dem Spiel seines Teams. „Wir haben heute viele Wege gemacht, nur das Ergebnis stimmte am Ende nicht.“ In Homburg muss man sich dennoch die Frage stellen, wie Spieler wie Daniel di Gregorio und Serkan Göcer im Fall der Fälle adäquat ersetzt werden können, wenn man dauerhaft oben mitspielen möchte. Denn gerade im Zentrum fehlten gegen Elversberg nicht selten die nötige Ruhe am Ball und die zündenden Ideen nach vorne. Besser machen kann man es dann am nächsten Sonntag, wenn die Grün-Weißen um 14 Uhr bei Rot-Weiß Koblenz zu Gast sind.

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