Bild: FC 08 Homburg
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Zweite Heimniederlage für den FC 08 Homburg unter Trainer Timo Wenzel: Gegen den neuen Spitzenreiter aus Offenbach musste man mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. Dabei fragte man sich über weite Strecken des Spiels, wieso eigentlich die Hessen und nicht die Grün-Weißen an der Tabellenspitze stehen. Denn der FCH war die deutlich bessere Mannschaft und verlor nur äußerst unglücklich.

„Es ist einfach unheimlich bitter, weil wir durch so ein Tor dann zu Hause verlieren“, ärgerte sich Wenzel nach der 0:1-Pleite gegen die Offenbacher Kickers. Mit „so einem Tor“, meinte er eine Aktion, wie es sie nicht alle Tage gibt. Es waren gerade einmal zwei Minuten gespielt, als der Offenbacher Tunay Deniz bei einem Freistoß von der Mittellinie erkannte, dass FCH-Keeper Niklas Knichel, der für den erkrankten David Salfeld das grün-weiße Gehäuse hütete, zu weit vor dem Kasten stand. Kurzerhand lupfte er den Ball über den verdutzten Knichel hinweg ins Tor.

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Ein mehr als unglücklicher Gegentreffer für die Grün-Weißen, der aber in gewisser Weise den Spielverlauf vorwegnahm. Denn es war vor allem eines, was den Hausherren an diesem Sonntagnachmittag fehlte: das Glück. Ansonsten war den Homburgern nicht viel vorzuwerfen. Im Gegenteil spielte man den neuen Spitzenreiter stellenweise schwindelig und hätte gut und gerne bereits in der ersten Hälfte mehrere Treffer erzielen können.

An Chancen mangelte es jedenfalls nicht. Allein Patrick Dulleck hatte gleich mehrere gute Möglichkeiten, um den Ausgleich zu erzielen. Immer wieder schafften es die Gastgeber, die Kickers mit schnellen Kombination in Verlegenheit zu bringen. Doch am Ende fehlte schlicht und ergreifend die Präzision, um Gäste-Torwart Stephan Flauder zu überwinden. Von Offenbach war dagegen nach vorne nichts zu sehen. Das lag jedoch nicht daran, dass die Hessen Homburg clever kommen ließen, um selbst Konter zu fahren. Vielmehr schien es so, als hätte der neue Tabellenführer tatsächlich nicht viel zu bieten. So ging es mit einer mehr als schmeichelhaften Führung für die Offenbacher in die Pause.

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Auch in der zweiten Hälfte blieb der FCH das dominierende Team, auch wenn man nicht mehr ganz so druckvoll agierte. Das lag auch daran, dass Offenbach nun doch etwas griffiger in den Zweikämpfen war und auch etwas mehr Offensivdrang entwickelte. Die Chancen hatte jedoch weiterhin der FCH. Weiterhin fehlten Dulleck, Mendler und Co. jedoch das Zielwasser, um den längst überfälligen Ausgleich zu erzielen. Erst kurz vor Schluss hatten auch die Gäste mal eine Torchance, aber Denis Huseinbasic schaffte es, aus kurzer Distanz die Kugel über den Kasten zu setzen (77.).

Die Hessen konnten es jedoch verschmerzen, denn im Anschluss passierte nicht mehr viel. „Ich weiß gar nicht, was ich meiner Mannschaft vorwerfen soll“, war Homburg-Trainer Wenzel konsterniert ob der unverdienten Niederlage. „Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft.“ Aber am Ende sind es genau solche unnötigen Niederlagen, die dafür sorgen, dass der FCH nicht dort steht, wohin jetzt der OFC vorgerückt ist. Denn als „Belohnung“ für einen mehr als mauen Auftritt eroberten die Kickers die Tabellenspitze der Regionalliga Südwest. Für den FCH geht es kommende Woche weiter mit dem nächsten Top-Gegner, wenn man am Samstag beim Tabellenzweiten aus Ulm zu Gast ist.

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