Symbolbild

Seit Jahren sinkt die Schwimmfähigkeit bei den Grundschulkindern. Die Corona-Pandemie hat dieses Problem noch vergrößert. Das Bildungsministerium hat sich im vergangenen Schuljahr mit verschiedenen Partnern im Projekt „Sicher Schwimmen im Saarland“ zusammengeschlossen und macht zusätzlich zum Sportunterricht Angebote.

So können Grundschulen Schwimmunterricht in Projekttagen durchführen, externe Übungsleiter und Sportlehrer unterstützen die Schulen dabei. Die Schwimmerfolge, die Schüler während der Schulzeit erzielen, können dabei in Form eines Schulschwimmpasses dokumentiert werden.

„Viele Badeunfälle wären vermeidbar, wenn Kinder besser schwimmen könnten. Sicheres Schwimmen ist eine motorische Basiskompetenz und gehört damit zur Grundbildung unserer Kinder. Dafür habe ich mich auch als Vorsitzender der Kommission Sport innerhalb der Kultusministerkonferenz eingesetzt. Wir unterstützen die Schulen verstärkt dabei, innerhalb und außerhalb des Sportunterrichts, zum Beispiel in Schwimm-AGs, Schwimmangebote zu ermöglichen“, sagt Bildungsstaatssekretär Jan Benedyczuk.

Schulen, die nicht über ausreichend qualifiziertes Lehrpersonal verfügen, können Unterstützung durch externe Übungsleiter und Sportlehrer bekommen. Die finanzielle Förderung der Teilnahme von Kindern an Schwimmkursen sowie zur Finanzierung der Ausbildung zu Schwimmlehrern, die das Ministerium für Inneres, Bauen und Sport im vergangenen Jahr in Aussicht gestellt hat, seien wichtige Schritte. Bildungsstaatssekretär Jan Benedyczuk „Wir können uns allerdings nicht darauf verlassen, dass alle Kinder und Jugendliche außerhalb der Schule Schwimmkurse besuchen. Ob ein Kind Schwimmen kann, darf nicht von den Möglichkeiten der Eltern abhängen. Der Schwimmunterricht gehört zur bewahrenswerten Tradition von Schule, Schulsport und Sportunterricht in Deutschland.“

Mit Hilfe von Sportmoderatoren können die Grundschulen auf fachlich qualifizierte Lehrkräfte zurückgreifen, die mit ihrem Wissen und durch die Unterstützung von Übungsleitern den Schulen im Schwimmunterricht zur Seite stehen. Die Idee, Moderatoren und Übungsleiter in Schulen einzusetzen, um allen saarländischen Kindern in ihrer Grundschulzeit entsprechende Wassererfahrungen und Schwimmkenntnisse zu ermöglichen, entstand in Zusammenarbeit mit dem Landessportverband für das Saarland und dem Landesinstitut für Präventives Handeln. Dieses Projekt wurde und wird durch die Grundschulen sehr gut angenommen und soll auch in den kommenden Jahren weiterhin angeboten und ausgebaut werden.

Am Ende des Schwimmunterrichts kann der Lernerfolg auf Grundlage des neuen saarländischen Schulschwimmpasses ermittelt werden, der den Schulen kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Darüber hinaus bietet das Bildungsministerium allen Lehrkräften, die ihr Wissen über Didaktik und Methodik der Wassergewöhnung und des Schwimmenlernens noch einmal auffrischen oder erneuern wollen, die entsprechenden Fortbildungstermine (Online und in Präsenz) an.

Partner der Initiative sind das Landesinstitut für Präventives Handeln, der Landtag des Saarlandes, das Ministerium für Bildung und Kultur und der Landessportverband für das Saarland. Unterstützt wird die Aktion durch das Landesinstitut für Pädagogik und Medien, die Saarland-Sporttoto GmbH, die DLRG Landesverband Saar, den Saarländischen Schwimm-Bund und „wir im Verein mit dir“ e.V.

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein