Die zentrale Gedenkfeier der Stadt Bexbach zum Volkstrauertag 2023 fand im Stadtteil Kleinottweiler statt.
Am letzten Sonntag begrüßte Ortsvorsteher Daniel Heintz in der Friedhofshalle Vertreter von Stadt, Kreis, Vereinen, Stadtrat und Ortsräten, Partien und Verbänden, allen voran den ersten Beigeordneten Thorsten Müller und Landrat Dr. Theophil Gallo, die Kameraden der Feuerwehren Kleinottweiler und Bexbach-Mitte, Reservistenkameradschaft Höcherberg, die Knappenkameradschaft St. Barbara und das DRK.
Ortsvorsteher Heintz hatte sich das Totengedenken der Bundespräsidenten, das 1952 von Theodor Heuss eingeführt wurde, für seine Ansprache ausgesucht. Dabei verwies Heintz darauf, dass seit 2021 eine von Frank-Walter Steinmeier ergänzte Fassung vorliege, in der vor allem die Opfer von Rassismus und Terror mit aufgenommen wurden. „Das war 2021, noch vor dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine und dem Massaker der Hamas in Israel am 7.Oktober und den darauffolgenden Angriffen der israelischen Armee. Hier sieht man schmerzhaft, wie schnell sich eine Aktualisierung bestätigt, sich zum Teil noch überholt“.
Bei allen schlimmen Bildern der letzten Jahre aus der Ukraine und Nahost sollte aber nicht der Kern des Volkstrauertages untergehen, nämlich das Gedenken an die deutschen Gefallenen und Vermissten der Weltkriege. „Unzählige Männer kehrten nicht mehr zu ihren Familien zurück, auch hier in Bexbach. Daran erinnern auch unsere Mahnmale mit den Namen immer wieder“, so der Ortsvorsteher.
Pfarrerin Bärbel Ganster-Johnson befasste sich in ihrer Ansprache mit dem Thema Frieden und dem Wunsch der Menschen danach. „Mich hat ein Kind in der Grundschule vor dem Religionsunterricht gefragt: Frau Ganster-Johnson, sie sind doch Pfarrerin, können Sie nicht mit dem lieben Gott reden, damit er Frieden schaffen kann“. Die Pfarrerin ging sowohl im Gespräch mit der Schülerin als auch in ihrer Rede auf die Bedeutung des gemeinsamen Gebetes ein, welches sie auch an jenem Tag mit ihrer Bexbacher Schulklasse getätigt habe.
Am Gedenkmal legten im Anschluss an die Ansprachen der Erste Beigeordnete Thorsten Müller und Ortsvorsteher Daniel Heintz einen Kranz nieder. Die Feuerwehr Kleinottweiler übernahm die Ehrenwache, die Musikgruppe Stauner die musikalische Begleitung.