Drei Zimmer, Küche, Bad: Wer in Deutschland eine neue Wohnung oder auch ein Haus zur Miete oder zum Kauf sucht, will die Räume vor Vertragsunterschrift in der Regel zunächst sehen. Stimmt der Schnitt? Ist die Küche groß genug? Wie viel Licht kommt durch die Fenster? Digitale Technologien spielen in der Immobilienwirtschaft dabei eine zunehmende Rolle.
Die Senioren ab 65 Jahren verlassen sich mehrheitlich lieber auf eine persönliche Besichtigung vor Ort: Für nicht einmal ein Fünftel (17 Prozent) käme eine virtuelle Besichtigung in Frage. „Eine Wohnung oder ein Haus vorab per virtueller Realität zu anzuschauen, bietet viele Vorteile. Die Besichtigung kann orts- und zeitunabhängig erfolgen, zugleich bekommt man einen realitätsgetreuen Eindruck vom Objekt. Sogar Makler können sich zur Beratung dazuschalten“, sagt Klaas Moltrecht, PropTech-Experte beim Bitkom.
Mehr als ein Viertel derjenigen, die offen für VR-Besichtigungen sind, können sich sogar vorstellen, eine Immobilie zu mieten, die sie ausschließlich per VR besichtigt haben (27 Prozent). Jeder und jede Zehnte (10 Prozent) würde sogar einen Immobilienkauf allein auf Basis einer VR-Besichtigung tätigen. Frauen sind dabei insgesamt aufgeschlossener als Männer: Ein Drittel (32 Prozent) würde einen Mietvertrag nach einer ausschließlichen VR-Besichtigung unterschreiben und 12 Prozent einen Kaufvertrag. Bei den Männern sind es lediglich 21 Prozent bzw. 7 Prozent.
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im März 2022 durchgeführt hat. Dabei wurden 1.003 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragen lauteten: „Können Sie sich vorstellen, eine Immobilie künftig per Virtual Reality zu besichtigen?“; „Können Sie sich vorstellen, eine Immobilie wie eine Wohnung oder ein Haus zu mieten bzw. zu kaufen, die Sie vorher ausschließlich per Virtual Reality besichtigt haben?