„Es lohnt sich für Studieninteressierte immer den Blick über den Tellerrand beziehungsweise die Grenze des Bundeslandes zu weiten. Oft gibt es gleichwertige Alternativen ohne Numerus Clausus sogar an benachbarten Hochschulen“, rät Studienautor Cort-Denis Hachmeister. So liege etwa in Saarbrücken die NC-Quote bei rund 65 Prozent, in den rund 60 Kilometer entfernten Städten Trier und Kaiserslautern jedoch nur bei acht Prozent.

Je nach Fach, Hochschultyp und Abschlussart variiert die Numerus-Clausus-Quote stark: In den Rechts-, Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften ist bundesweit etwa jeder zweite Studiengang zulassungsbeschränkt. In Mathematik und den Naturwissenschaften stehen dagegen mehr als 60 Prozent der Angebote allen Erstsemestern unabhängig von ihrer Abiturnote offen. Studiengänge an Universitäten sind weiterhin zu einem geringeren Anteil (37,2 Prozent) mit einem NC belegt als die an Fachhochschulen (45 Prozent). Bachelorstudiengänge weisen mit 42 Prozent NC-Quote einen etwas höheren Wert als im Masterbereich (38,8 Prozent) auf.

Für die über die Stiftung für Hochschulzulassung (hochschulstart.de) vergebenen Studienplätze endet die Bewerbungsfrist in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie ausnahmsweise erst zum 20. August. Das Bewerbungsportal ist seit dem 1. Juli geöffnet.
Auch für zulassungsfreie bzw. örtlich zulassungsbeschränkte Studiengänge verlängern die Hochschulen zum Teil die Bewerbung- und Einschreibefristen. Studieninteressierte sollten sich auf den Websites der Hochschulen aktuell über die Fristen informieren. Vorlesungsbeginn für Studienanfängerinnen und -anfänger zum WS 2020/21 soll in diesem Jahr der 2. November sein.

Grundlage des „CHECK – Numerus Clausus an deutschen Hochschulen 2020/21“ sind die NC-Daten des Hochschulkompasses der Hochschulrektorenkonferenz für rund 20.400 Studiengänge im Wintersemester 2020/21 sowie entsprechende Daten der vergangenen Jahre. Die Länderquoten wurden bezogen auf das Sitzland der Hochschule ermittelt. Bei ortsbezogenen NC-Quoten werden alle Studiengänge am Studienort gezählt. Dadurch kann es bei Stadtstaaten zu kleineren Abweichungen zwischen Landes- und Ortsquote kommen. Bundesland, Hochschultyp, Abschlussart und Fächergruppe dienten als Analysekriterien für die Autorinnen und Autoren Anna Gehlke, Cort-Denis Hachmeister und Lars Hüning.

Originalpublikation: Hachmeister, Cort-Denis; Gehlke, Anna; Hüning, Lars: CHECK – Numerus Clausus an deutschen Hochschulen 2020/21, Gütersloh, CHE, 2020, ISBN-Nr.:978-3-947793-39-6, 55 S. Link: www.che.de 

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