Zum ersten Wintereinbruch zieht der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) positive Bilanz in Sachen Winterdienst. Laut eigener Auskunft verlief der erste große Einsatz am vergangenen Wochenende reibungslos.
Während dem letzten Wochenende wurde das Saarland in ein Winterwunderland verwandelt. Was Kinder und Winterbegeisterte freut, bedeutet für alle Helfer, die die Straßen von Schnee und Eis befreien, einen intensiven Arbeitseinsatz.
Auf das schneereiche Wochenende war der LfS gut vorbereitet. Bei der Einsatzplanung für den Winterdienst haben die Straßenmeistereien auf die Wettervorhersagen reagiert und ihre Einsatzpläne entsprechend aufgestellt. Grundlage bilden die seit 1993 vom Deutschen Wetterdienst (DWD) im Zuge des Straßenzustands- und Wetterinformationssystems (SWIS) übermittelten Wetterdaten. Einen wesentlichen Beitrag in Richtung Früherkennung der winterlichen Straßenzustände bilden zudem die auf den saarländischen Bundes- und Landstraßen an exponierten Stellen installierten Messstellen der Glättemeldeanlage (GMA). Neben allen technischen Hilfsmitteln bleibt jedoch die eigene Beobachtung des Wettergeschehens durch Kontrollfahrten auch im anstehenden Winter unerlässlich.
Der Straßenbetriebsdienst des LfS war mit insgesamt 38 Fahrzeugen am vergangenen Wochenende unterwegs, um das saarländische Straßennetz mit seinen 1.828 km Länge von Schnee und Eis zu befreien. Um den Autofahrern ein sicheres Vorankommen zu ermöglichen, waren die Mitarbeiter des Straßenbetriebsdienstes 1.460 Stunden im Einsatz.
Bei der Ausführung des Winterdienstes orientiert sich der LfS an den aktuell gültigen Regelwerken, sowie den Vorgaben des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). Die wichtigen Straßen für den überregionalen bzw. -örtlichen Verkehr, wozu die Bundesstraßen und die Landstraßen I. und II. Ordnung zählen, werden im Zeitraum von 06.00 Uhr bis 22.00 Uhr befahrbar gehalten. Innerhalb der geschlossenen Ortslagen sind die Städte und Gemeinden selbst für den Winterdienst verantwortlich. Die Straßenbauverwaltung unterstützt die Kommunen beim Räumen und Streuen auf den Bundes- und Landstraßen.
Der Herausforderung “Winterdienst” stellen sich beim LfS in diesem Winter rund 192 Mitarbeiter der vier Straßenmeistereien Völklingen (Standort Sulzbach), Merzig, Rohrbach und St. Wendel sowie der Zentralmeisterei Lebach und der Zentralwerkstatt Theley. Sie nehmen auf rund 333 Kilometern Bundesstraßen und 1.495 Kilometern Landstraßen mit ihren 13 winterdiensttauglichen LKWs den Kampf gegen Schnee und Eis auf. Zur Unterstützung können sie dabei auf 25 Fahrzeuge privater Unternehmen zurückgreifen. In 17 Streuguthallen und 17 Soletankstellen, die über das ganze Land verteilt sind, lagern bis zu 9.500 Tonnen Streusalz und rund 1,1 Millionen Liter Sole.
„Auch mit vereinten Kräften lässt es sich manchmal nicht vermeiden, dass es bei starkem Schneefall oder plötzlicher Glätte zu Verkehrsbehinderungen kommt. Angesichts dieser Streckenlänge liegt es auf der Hand, dass die Fahrzeuge nicht überall gleichzeitig räumen und streuen können“, erklärt Werner Nauerz, Direktor des Landesbetriebes.
Grundsätzlich werden die Routen der jeweiligen Winterdienst-Einsätze mit Blick auf die Bedeutung der zu unterhaltenden Straßen optimiert. So haben beispielsweise stark befahrene Bundesstraßen eine höhere Priorität als Landesstraßen mit einer geringen Verkehrsbelastung. Ermittelt/berechnet wurden die Routen anhand objektiver, fachlicher und wirtschaftlicher Kriterien.
„Wir möchten alle Verkehrsteilnehmer zur vor- und umsichtigen Fahrweise raten, bitten um Rücksicht auf unsere Räumfahrzeuge und um Verständnis, dass es bei extremen Witterungsbedingungen auch eine gewisse Zeit dauern kann, bis die Fahrzeuge einzelne Streckenzüge zum wiederholten Male streuen und räumen.“, so Werner Nauerz weiter.