Foto: Anita Naumann

Der Wettbewerb der Regionen um die Fördermittel der EU für den ländlichen Raum (LEADER) ist wieder gestartet. Am 1. Januar 2023 beginnt die neue LEADER-Förderperiode für die Jahre 2023-27. Darauf weist das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz als zuständige Verwaltungsbehörde hin. Bewerben wird sich auch ein Projekt aus der Saarpfalz.

Strategien und Projekte, die zu einer zukunftsfähigen Weiterentwicklung der Regionen beitragen, werden durch das EU-Förderprogramm LEADER unterstützt. In jeder Region, die gefördert wird, gibt es eine so genannte „Lokale Aktionsgruppe“ (LAG) als Trägerin der Aktivitäten vor Ort. Denn die Initiative zu den Projekten – und das ist das Besondere beim LEADER-Programm – muss von den Akteuren in der Region selbst ausgehen.

Als Grundlage für den weiteren Auswahlprozess müssen interessierte Bewerber einen „Lokale Entwicklungsstrategie“ (LES) erarbeiten. Für die Erstellung ihres Entwicklungskonzeptes können die Akteure vor Ort die professionelle Unterstützung von Planungs- und Beratungsbüros in Anspruch nehmen. Hierfür stellt das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz jeder Region bis zu 30.000 Euro zur Verfügung.

„Diese Entwicklungsstrategie bildet die zentrale Handlungs- und Entscheidungsgrundlage für das, was nachher konkret in der Region mit LEADER-Mitteln umgesetzt und gefördert werden kann“, sagt Umweltminister Reinhold Jost. „Somit kommt der jetzigen Bewerbungsphase eine wegweisende Bedeutung für die Entwicklung der Bewerberregionen in den kommenden Jahren zu.“ Der Prozess zur Erarbeitung der Entwicklungsstrategie ist in allen LEADER-Regionen schon im Gange – unter Mitwirkung der Bürger sowie aller Engagierten aus Verwaltung, Wirtschaft, Natur/Umwelt und dem Kultur- und Sozialleben.

Die LEADER- LAG „Biosphärenreservat Bliesgau“ will sich auch in der neuen, für sie bereits dritten Förderperiode 2023-2027 für die Biosphäre stark machen. „Mit Unterstützung der Mitarbeiter des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz und des persönlichen Engagements von Umweltminister Reinhold Jost konnten in den letzten beiden LEADER-Perioden viele Projekte in der Biosphäre angestoßen und umgesetzt werden. Wir hoffen auch in der neuen Periode auf viele Ideen und Anregungen aus Reihen der Bürger, Vereine, Unternehmen und Kommunen und werben aktuell für eine große Beteiligung an der Entwicklung unseres Rahmenprogrammes. Die LEADER-LAG freut sich auf ganz viel Arbeit in den nächsten Jahren“, so Doris Gaa, 1. Vorsitzende der LAG Biosphärenreservat.

Im Herbst 2022 wird entschieden, welche saarländischen Regionen tatsächlich im Förderzeitraum 2023 bis 2027 in den Genuss einer LEADER-Umsetzungsförderung kommen. „Die Voraussetzungen sind bestens. Aufgrund des großen Engagements und Erfolgs der bisher Aktiven werden wir bei entsprechender Qualität der eingehenden Konzepte für jede der fünf Bewerberregionen bis zu 3 Millionen Euro zur anschließenden Projekt-Umsetzung bereitstellen”, so Umweltminister Jost. Damit steht den einzelnen Regionen für den Zeitraum 2023-2027 rund eine Million Euro mehr an Fördergeld zur Verfügung als in der letzten LEADER-Förderperiode 2014-2020.

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