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Update: Wir lösen auf, dieser Artikel war ein Aprilscherz.

Ein Antrag der Grünen in der Stadtratsitzung am vergangenen Donnerstag griff wohl den Plänen der Stadtverwaltung vor. Und ist doch ein Fingerzeig, in welche Richtung sich die Kreisstadt in den kommenden Jahren entwickeln soll: frei von jeglichem Autoverkehr!

Denn hinter der bloßen Einführung von geringeren Richtgeschwindigkeiten steckt eine deutlich größere Transformation der Homburger Innenstadt. Die Eisenbahnstraße als Einkaufsmeile hat sich vom Bahnhof kommend bis zur Talstraße nie wirklich als Flaniermeile oder Shopping-Erlebnis etabliert. Die Talstraße hingegen, die strukturell durch namhafte Geschäfte die Möglichkeit hat, wird durch den Autoverkehr zerschnitten. Also plant die Stadtverwaltung aus der Not eine Tugend zu machen, und tauscht die Funktionen beider Lebensadern untereinander aus. 

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Künftig öffnet sich die Eisenbahnstraße, wie übrigens in der Vergangenheit schon so gewesen, für den Autoverkehr und soll in beide Richtungen bis zur Talstraße hin befahrbar werden. Um das Ensemble am Rondell nicht zu stören und aufzuwerten, wird der Platz entsprechend untertunnelt. Kaiser- und Eisenbahnstraße kreuzen sich künftig also „unter Tage“. Der große Vorteil: Es entsteht rund um den Homburger Hof ein zusammenhängender Platz, der sich künftig auch für Events – wie zum Beispiel die Homburg1 Rockbühne am Maifest – besser nutzen lässt. Ähnliches ist für die Gerberstraße vorgesehen. Von der Kaiserstraße kommend, soll diese bis hoch zur Saarbrücker Straße in beide Richtungen befahrbar werden. 

Noch liegen keine veröffentlichungsreifen Pläne vor. In diesen Ausmaßen kann man sich aber ungefähr künftig die autofreie Zone in der Homburger Innenstadt vorstellen.
Grafik: Homburg1

Daraus ergibt sich ein nicht zu vernachlässigendes Problem, welches es noch zu lösen gilt: am Fuße des Schlossbergs gelegen, lässt sich durch die geplanten Maßnahmen kein Ringverkehr mehr realisieren. Nach aktuellem Stand der Planungen kann man entweder bis zum künftigen Parkhaus an der Hohenburgschule respektive Enklerplatz fahren, oder man nutzt die Parkmöglichkeiten bis zur Gerberstraße. Der Verkehr zum Marktplatz bzw den Geschäften im jetzigen Bereich des Christian-Weberplatz ist dann nur noch für Anwohner und Lieferanten erlaubt – und zwar in Schrittgeschwindigkeit. Gleiches gilt für den öffentlichen Nahverkehr, der weiterhin neuralgische Punkte in der Innenstadt anfahren wird.

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Folglich entsteht zwischen der genannten Gerberstraße, Fruchthallstraße und der Verbindung Kaiserstraße eine vollkommen verkehrsbefreite Innenstadt. Die Lebensqualität soll, so die Vorstellungen der Macher, durch mehr Bäume und attraktive Bepflanzung deutlich gesteigert werden. Nach Umsetzung aller Pläne sind nur noch Bexbacher Straße und Richard-Wagner-Straße mit Richtgeschwindigkeit 50 ausgewiesen. Die restlichen Verkehrswege innerhalb dieses Bereichs zum Schlossberg hin werden gedrosselt und komplett als 30er-Zone ausgewiesen, so dass auch dort Lärmbelästigung und Autoabgase zukünftig deutlich geringer werden. 

Die Planungen entsprechen also nicht nur dem aktuellen Trend, die Innenstädte wieder den Menschen zurückzugeben, sondern öffnen Homburg völlig neue Perspektiven, was Shoppingmöglichkeiten, Veranstaltungen und Gastronomie betrifft. Bis es soweit ist, stehen den Stadtplanern aber noch arbeitsreiche Tage ins Haus. Erste beschlussreife Pläne sollen ab dem 1. April 2024 vorliegen. Wir sind auf jeden Fall schon gespannt! 

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