Donatella Nardi (4. v. r.) unterzeichnete den Prototypen der Informationstafeln, die im Rahmen der „Homburger Europagespräche“ vorgestellt und von den Gästen signiert wurde. Mit dabei (v. l.): Dr. Violetta Frys, Maurice Eickhoff, Mark Herzog, Giuseppe Nardi, Marco Dante (Gastronomischer Leiter des „Ohlio“), Torsten Czech, Landrat Dr. Theophil Gallo sowie Thomas Menges und Marion Gölzer, beide Wegekontrolleure im Biosphärenreservat. - Foto: Sandra Brettar
Anzeige

Der Saarpfalz-Kreis hat mit dem Friedensprojekt „Via Regia im Saarpfalz-Kreis“ einen neuen Wanderweg mit insgesamt vier Etappen ausgezeichnet. Wanderplaketten, wie sie auch auf dem Historischen Marktplatz in Homburg zu finden sind, markieren die etwa 42 Kilometer lange Strecke von Homburg über Kirkel und Hassel bis nach Rentrisch.

Die Fertigstellung der Markierung hat Landrat Dr. Theophil Gallo zum Anlass genommen, das Augenmerk auf dieses besondere Friedensprojekt zu lenken. Dafür traf er sich an einem Ort des Geschehens mit der federführenden Stabsstelle für nachhaltige Entwicklung und Mobilität, vertreten durch den Fachbereichsleiter Torsten Czech und Bereichsleiter Maurice Eickhoff, sowie der Leiterin der Stabsstelle Europa, Dr. Violetta Frys, und Mark Herzog, dem Leiter der Stabsstelle Demographie.

Anzeige

„VIA REGIA“ ist der Name der ältesten und längsten Landverbindung zwischen den Regionen von Ost- und Westeuropa. Der Verlauf der heute als „Kulturroute des Europarates“ ausgezeichneten Wegeverbindung mit 4500 Kilometern Länge hat eine mehr als 2000 Jahre alte Geschichte und sie durchquert acht europäische Länder. Dabei führt die Route nicht nur durch den Saarpfalz-Kreis, sondern von Santiago de Compostela über Paris bis Kiew. „Es ist eventuell mehr als ein Zufall, dass allein sieben unserer Partnerlandkreise bzw. Partnerregionen des Saarpfalz-Kreises auf oder nahe an dieser Route liegen: Das Departement Moselle, die Landkreise Kaiserslautern, Krakau, Łańcut, Jarosław, Przemyśl und Lviv“, betont Landrat. Dr. Theophil Gallo und skizziert die Intention hinter dem Projekt: „Wir verbinden hier in einzigartiger Form lokales Handeln und europäisches Denken. Im Rahmen seiner europäisch und weltoffenen Ausrichtung setzt sich der Saarpfalz-Kreis damit lokal, regional und transeuropäisch für die Förderung der Demokratie und des Friedens ein, was beides nicht mehr als selbstverständlich angenommen werden darf.“

Über Informationstafeln entlang der Route, die im Rahmen eines geplanten LEADER-Förderprojektes sukzessive aufgestellt werden sollen, wird das Gesamtprojekt inhaltlich vertiefend dargestellt und ein deutlicher thematischer Bezug zu aktuellen Partnerschafts-, Friedens-, und Demokratieprojekten im Saarpfalz-Kreis hergestellt.

Aktuell weisen 700 Aufkleber und Wanderplaketten den Weg der „Via Regia im Saarpfalz-Kreis“. Eine Ausführung davon ziert nun die Eingangstür des Restaurants „Oh!lio“ auf dem Historischen Marktplatz. „Wir sind als italienisches Restaurant durch und durch europäisch – nicht nur was die Speisekarte betrifft. Auch unsere Mitarbeitenden kommen aus verschiedenen Ländern und wir genießen diese europäische Vielfalt in einem internationalen Team, das wunderbar zusammenarbeitet. Daher freuen wir uns sehr, ein Teil dieses Friedensprojektes sein zu dürfen“, versichern die Besitzer des „Oh!lio“, das Ehepaar Donatella und Giuseppe Nardi.

Von fünf Startpunkten aus kann die „Via Regia im Saarpfalz-Kreis“ erwandert werden. Im Norden beginnt die Beschilderung am Dorfplatz in Bechhofen wo die Tour nach wenigen Metern in den Saarpfalz-Kreis in Richtung Homburg führt. Hier ist der historische Marktpatz mit seiner reichhaltigen Gastronomie zum einen Ziel der Etappe, aber auch Start für den weiteren Weg über den Vorplatz der Kreisverwaltung in Richtung Naturfreundehaus Kirkel. Ab dem Naturfreundehaus führt die Beschilderung zum Fröschenpfuhl in Hassel, der einen weiteren Start- und Endpunkt markiert. Von hier aus ist geht es weiter nach Rentrisch an den Spellenstein, der den südlichsten Endpunkt der Wegebeschilderung darstellt. Die Start- und Endpunkte sind über kurze Zuwege auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein