Drei Kindertagesstätten aus dem Saarpfalz-Kreis setzen seit einem Jahrzehnt Maßstäbe für Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit: Die Prot. Kita Erdenkinder aus Schwarzenacker, die Kath. Kita St. Franziskus aus St. Ingbert und die Kita St. Maria aus Alschbach waren 2014 die ersten Kitas im Saarland, die als faire Kitas ausgezeichnet wurden. Ihr Einsatz für den Fairen Handel und globale Gerechtigkeit ist ein Vorbild für die Region.
Seit ihrer Auszeichnung setzen die Kitas ein starkes Zeichen für den bewussten Umgang mit Ressourcen. In der Prot. Kita Erdenkinder gehören Yogahosen aus fair gehandelter Bio-Baumwolle und Spielsachen von Produzenten mit fairen Arbeitsbedingungen zum Alltag. Regelmäßig laden die Mitarbeitenden zum Familienfrühstück ein, bei dem nicht nur fair gehandelte, sondern auch regionale Produkte im Mittelpunkt stehen. Diese Aktionen werden stets von Bildungsangeboten begleitet, die den Kindern und Eltern die Hintergründe näherbringen.
Auch die katholischen Einrichtungen St. Franziskus und St. Maria machen Fairen Handel für Kinder und Eltern erlebbar. Feste Aktionen wie die „Faire Schultüte“ oder der Verkauf von Soli-Brot und Soli-Muffins schaffen Bewusstsein für globale Zusammenhänge. „Wir sind stolz darauf, diese Themen fest in unserem Kita-Alltag zu verankern“, betonen die Leiterinnen Ursula Hornig und Silvia Zimmer. Sie setzen auf Nachhaltigkeit in der Beschaffung und fördern interkulturelles Lernen schon im Vorschulalter.
Das Engagement der drei Kitas wurde kürzlich bei einer Veranstaltung im Homburger Forum gewürdigt. Ingrid von Osterhausen und Peter Weichardt von der Fairtrade Initiative Saarland ehrten die Einrichtungen für ihren Einsatz. Auch die Gemeinschaftsschule Kirkel-Limbach wurde für ihre Schülerprojekte ausgezeichnet. „Viele kleine Schritte können Großes bewirken“, betonten die Vertreterinnen der Kitas und versprachen, weiterhin am Ball zu bleiben.
Landrat Dr. Theophil Gallo zeigte sich beeindruckt vom langjährigen Engagement. „Die Zahl der fairen Kitas im Saarpfalz-Kreis ist auf acht gestiegen – allein drei davon in meiner Heimatstadt Bexbach“, erklärte er. Gallo wünscht sich, dass diese Entwicklung weitergeht. „Globales und interkulturelles Lernen im Vorschulalter ist eine wichtige Basis für eine weltoffene Gesellschaft. Ich danke allen Beteiligten und hoffe, dass sich dieses Bewusstsein noch stärker verbreitet.“