Ob durch reines Ausprobieren oder mit Anleitung: Rund vier von fünf Menschen in Deutschland (82 Prozent) stärken ihre digitalen Kenntnisse und Fähigkeiten. Doch im Alter hören die Menschen zunehmend auf, sich neue digitale Kompetenzen anzueignen.
Demnach bringen sich die meisten digitale Kompetenzen bei, indem sie Neues eigenständig ausprobieren und aus Fehlern lernen (71 Prozent). Fast genauso viele lassen sich vom Freundeskreis, Bekannten oder Familienmitgliedern etwas beibringen (68 Prozent). Seminare und Schulungen zur Stärkung digitaler Kompetenzen besuchen 35 Prozent, 16 Prozent lesen Fachmedien oder Blogbeiträge.
Aber auch digitale Medien helfen beim Lernen: So schauen 48 Prozent Videos, z. B. auf YouTube oder TikTok, 14 Prozent nutzen Apps und zwölf Prozent hören sich Podcasts an. Auch Ältere greifen auf digitale Medien zurück: Jede und jeder Dritte ab 65 Jahren (32 Prozent) lernt mithilfe von Internetvideos, neun Prozent hören Podcasts und acht Prozent nutzen Apps. Dennoch lassen sich die meisten Digitales auch in dieser Altersgruppe von der Familie oder Bekannten beibringen (46 Prozent).
„Es gibt vielfältige Lernmethoden, um die eigenen Digitalkompetenzen zu stärken oder neue zu erlernen“, erklärt Kimberly Klebolte, Geschäftsführerin der Initiative „Digital für alle“. „Wichtig ist, das Lernen als lebenslangen Prozess zu betrachten: Für jedes Alter braucht es Angebote, um in die digitale Welt einzutauchen und sie zu verstehen. Wer sich allein nicht zurechtfindet, braucht Unterstützung. Angebote sollten alltagsnah und auf Augenhöhe gestaltet sein – im privaten Umfeld wie auch in der professionellen Beratung.“
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag der Initiative „Digital für alle“ durchgeführt hat. Dabei wurden 1.002 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete: „Wie eignen Sie sich in der Regel neue digitale Kenntnisse und Fähigkeiten an?“.