Im Rahmen des Jahresprojektes „denkmal aktiv“ der Deutschen Stiftung Denkmalschutz setzen sich Schülerinnen und Schüler des Homburger Saarpfalz-Gymnasiums gemeinsam mit der Stadt Homburg für einen sauberen Schlossberg ein. Foto: Bernhard Reichhart/Stadt Homburg
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Schüler erleben gebaute Geschichte und lernen so Wert und Bedeutung von Kulturdenkmalen kennen –  das ist die Idee von „denkmal aktiv“, dem Schulprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Unter dem Projekttitel „Vaubanstadt Homburg: Spuren, Festungen, Hausgeschichten“ beteiligen sich auch Schüler des Homburger Saarpfalz-Gymnasiums (SPG) unter Leitung von Lehrerin Simone Lukas.
Mit „denkmal aktiv“ möchte man sie motivieren, sich der eigenen Kultur, Geschichte und Umwelt zu nähern und zu lernen, sie zu achten, regionale Denkmale als Teil der eigenen Geschichte kennen zu lernen, ein Gefühl der gemeinsamen Verantwortung für das kulturelle Erbe zu entwickeln, für einen respektvollen Umgang mit dem Kulturerbe einzutreten und sich aktiv für dessen Erhalt einzusetzen.
“Denkmal aktiv” gehe im Prinzip jeden an, erklärte Lukas am Rande einer Pflegeaktion auf dem Schlossberg mit Schülern der  8a, 7a, 10a und GK 11. Sie haben sich dem Thema “Mein Homburg und seine Erhaltungswürdigkeiten” gewidmet, im Archiv und in der Bibliothek geforscht, Bürger befragt, Vorträge von Ortskurator Ulrich Bollert, Führungen und Vorträge mit Michael Emser und Hans-Josef Britz von der Abteilung Denkmalpflege der Stadt Homburg gehabt und sich mit der Attraktivität ihrer Stadt, der Erhaltungswürdigkeit, Konzepten für die Hohenburgschule (Jugendcafé, Mehrgenerationshaus), Schlossberg, Altstadtbild sowie der Pflege von historischen Gräbern auf dem Friedhof befasst und aktiv gearbeitet.
Mehrere praktische Arbeiten sind am Entstehen. Zum Beispiel provokative Mülleimer für den Schlossberg, der arg unter den Müll und Vandalismus leidet. Bei einem  Pflegeeinsatz beseitigten die Schüler Müll, schnitten Wege und Nischen frei, so dass Mauersubstanz und Grundstrukturen wieder sichtbar wurden. Einige freiwillige Helfer waren sogar nach dem Schulunterricht tätig. „Sie können nur einen Anfang leisten“, hofft Simone Lukas darauf, dass der Schlossberg als attraktiver Freizeit- und Touristenort mehr Aufmerksamkeit für Schutz und Pflege bekommt. Regelmäßige Landschaftspflege sei dringend geboten, um Vandalismus und Verschmutzung auf dem Schlossberg und an anderen Burgruinen der Region einzudämmen.
Michael Emser lobte „die tolle Zusammenarbeit“  zwischen Saarpfalz-Gymnasium und Stadt sowie das Engagement der Jugendlichen. Im Juli werden sie noch selbst kreierte Mülleimer aufstellen in der Hoffnung, dass sie Aufmerksamkeit erregen und auch genutzt werden. Derzeit mahnt ein weithin sichtbares Banner: “Das ist auch dein Berg! Sei stolz auf dein Erbe! Pflege es und halte es sauber!”, das von Mitarbeitern des Baubetriebshofes angebracht wurde. Ein weiteres Transparent werde auch auf dem Klosterberg in Wörschweiler aufgehängt, kündigte Emser an.

 

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