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Die Unternehmen im Saarland und in Rheinland-Pfalz zeigen sich mit der Erreichbarkeit ihrer Standorte durch den ÖPNV mehrheitlich unzufrieden.

Sie erwarten von der Politik insbesondere deutliche Verbesserungen bei der Anbindung in Randzeiten und bei der Taktung. Zugleich begrüßen die Betriebe die am 1. Mai erfolgte Einführung des Deutschlandtickets als wichtigen Baustein für das Gelingen der Mobilitätswende und Beitrag zum Klimaschutz. Dies sind die zentralen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage der Industrie- und Handelskammern in beiden Bundesländern. Aus dem Saarland haben fast 180 und insgesamt rund 400 Unternehmen aus allen Bereichen der gewerblichen Wirtschaft teilgenommen.

„Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen deutlich, wie hoch der Handlungsbedarf im öffentlichen Personennahverkehr ist. Zwar wird die Einführung des Deutschlandtickets insgesamt positiv gesehen, weil es die Chance bietet, mehr Berufspendler für den Umstieg auf den ÖPNV zu gewinnen. Ein Ticket allein reicht jedoch nicht aus. Entscheidend ist vielmehr die flächendeckend attraktive Versorgung mit Bus und Bahn. Vor allem die Anbindung von Gewerbegebieten im Umland vieler Städte und von Unternehmensstandorten im ländlichen Raum ist derzeit noch unzureichend. Hier ist dringend mehr Tempo und Umsetzungsstärke erforderlich“, sagt Dr. Frank Thomé, Hauptgeschäftsführer der IHK Saarland.

Die Unternehmen bewerten laut IHK-Umfrage das Angebot im Saarland und in Rheinland-Pfalz im Durchschnitt mit einer Schulnote von 3,7 und damit nicht mehr zufriedenstellend. Mehr als ein Drittel der Befragten vergibt für die Anbindung ihrer Betriebe mit Bus und Bahn sogar die Schulnoten 5 oder 6. Über die Hälfte der Unternehmen zeigt sich unzufrieden mit der ÖPNV-Anbindung zu normalen Geschäftszeiten. Zu Tagesrandzeiten sind es mit rund 70 Prozent sogar noch mehr. Beschäftigte im Schichtbetrieb können deshalb nur selten öffentliche Beförderungsangebote nutzen und sind weiterhin auf ihr Auto oder Fahrgemeinschaften angewiesen.

Vor diesem Hintergrund haben die Unternehmen eine klare Erwartungshaltung gegenüber der Politik und fordern konkret eine höhere Taktung der Verbindungen, bessere Anbindungen in Randzeiten und am Wochenende sowie eine höhere Zuverlässigkeit und Qualität der Angebote. Zudem mahnen sie dringend notwendige Verbesserungen des Zustandes der Haltestellen an. Der Wunsch nach mehr digitalen Angeboten im ÖPNV wie On-demand-Fahr-Services hat hingegen derzeit noch eine geringere Priorität.

Positiv bewerten mehr als vier Fünftel der befragten Unternehmen das neue Monatsticket. Insbesondere der Wegfall der komplizierten Tarifsysteme und der günstige Flatrate-Preis von 49 Euro monatlich machen aus ihrer Sicht das Angebot attraktiv.

1 Kommentar

  1. Kann ich verstehen. Über die Saarbahn Netzbau Verzögerungen spreche ich gar nicht erst. Aber dann die Taktzeiten, nach Lebach nur im 30 und 60 Minuten Takt. Dort fahren ja nur Züge in andere Landkreise ab. SVolt und Arvato in Eiweiler sowie weitere lGewerbe finden sich bereits auf dem Weg nach Lebach. Im Arvato Callcenter wird bestimmt auch an Feiertagen gearbeitet, wann hält dort an Feiertagen die erste Saarbahn? Man muss aber auch sehen es wird im Auto Bundesland Saarland länger dauern bis es hier eine Wende gibt. Was Rheinland Pfalz angeht, ein reicheres Bundesland wundert es mich etwas.

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