Vor allem das technologisch-pädagogische Wissen der Lehrpersonen und Lerngelegenheiten zum Erwerb digitalisierungsbezogener Medienkompetenzen im Bereich „Informieren und Recherchieren“ in der Ausbildung erleichterten die Kommunikation mit den SchülerInnen und Eltern sowie das Stellen von individuell abgestimmten Aufgaben für das Distanzlernen.

Hatten die Lehrpersonen in ihrer Ausbildung digitalisierungsbezogene Medienkompetenzen im Bereich „Informieren und Recherchieren“ erworben, so erleichterte ihnen dies die Einführung neuer Inhalte beim Distanzlernen.
Auch die Ausstattung der Schulen, gemessen am Vorhandensein von Berechtigungen für Online-Apps und Kommunikationsplattformen, steht in einem positiven Zusammenhang mit der Durchführung von Online-Unterricht. An Schulen, an denen Apps genutzt werden können, stellten die Lehrpersonen häufiger sicher, dass die Kommunikation mit den SchülerInnen und Eltern gelingt und den SchülerInnen passgenaue Aufgaben dargeboten wurden.

Eine wichtige Voraussetzung für den Einsatz digitaler Instrumente ist laut den Umfrageergebnissen auch die wahrgenommene Selbstwirksamkeit. Denn Lehrpersonen, die von sich selbst annehmen, dass sie im Unterricht etwas bewirken können, haben auch häufiger digitale Instrumente erprobt bzw. genutzt.
In Nordrhein-Westfalen ist das neue Schuljahr gerade gestartet. Vor diesem Hintergrund ordnet Johannes König die gewonnenen Erkenntnisse ein: „Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass Schulen dann gut aufgestellt sind, wenn sie die Lehrpersonen hinsichtlich digitaler Kompetenzen weiterbilden und in ihrer Eigenverantwortung stärken. Zudem muss das Land dafür Sorge tragen, dass die Infrastruktur in den Schulen den derzeitigen Anforderungen gewachsen ist. Nicht zuletzt sollte die Förderung digitaler Kompetenzen jedoch bereits in der Ausbildung an den Universitäten und in den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) systematisch ausgebaut werden.“

Zur Veröffentlichung: www.tandfonline.com

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