Foto: Hagen
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Da war sicherlich sogar mehr möglich für den Tabellenletzten der 3. Handballbundesliga Staffel Süd/West TV Homburg, als am Ende mit einer 25:31-Niederlage beim Tabellendritten HG Saarlouis in der Stadtgartenhalle vor 1465 Zuschauern mit leeren Händen wieder nach Hause abreisen zu müssen.

Nach einem Pausenstand von 15:15 lagen die Homburger sogar in der 43. Minute mit 21:20 in Führung. TVH-Coach Steffen Ecker fand, dass seine Mannschaft großartig dem Favoriten aus Saarlouis Paroli geboten hätte. Leider kam ein Mini-Einbruch zwischen der 43. und 51. Minute, als sein Team acht Minuten keinenm Treffer mehr warf und die HG Saarlouis mit einem 6:0-Lauf zum 26:21 die Partie entscheidend zu ihrem Gunsten drehen sollte.

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Der TV Homburg brauchte einige Minuten, um so richtig in dieses Saarderby reinzukommen. Die HG Saarlouis hatte mit einem 3:0 und 4:1 einen optimalen Start am Samstagabend, aber der TVH kam schon nach sieben Minuten zurück ins Spiel. Der Saarlouiser Wladislav Kurotschin erhielt eine 2-Minuten Zeitstrafe, die die Homburger durch Tore von Muhamet Durmishi und Robin Egelhof zum 4:3-Anschluss nutzten. Nach dem 5:3 durch Lars Weißgerber, mit zwölf Treffern bester Torschütze des Abends und der HG Saarlouis, trat für die Homburger Yves Kunkel immer mehr in Aktion. Der Homburger Torjäger, in der nächsten Saison in Diensten der HGS, zeigte auf, dass er für seinen jetzigen Verein bei seinem künftigen Club alles geben wird, um mit dem TV Homburg erfolgreich zu sein. Kunkel traf zweimal in Folge zum 5:5. Die Begegnung blieb weiter offen und nach knapp 20 Minuten führte der TVH durch Tobias Alt zum 10:9 erstmal in diesem Saarlandderby.

Und der TV Homburg nutzte immer besser die Schwächen der HG Saarlouis in Abwehr und Angriff. In der 23. Minute lag das Schlusslicht durch Yves Kunkel, am Ende wieder mit 9 Toren bester Werfer der Gäste, mit 12:10 in Führung. Lag da wirklich die Sensation in der Luft? Lukas Glück erhielt für den TVH eine Zeitstrafe. Überzahl nun für die HG Saarlouis, doch der TV Homburg überstand diese Phase und führte in der 26. Minute immer noch mit 13:11. Saarlouis glich zum 14:14 aus. Kunkel traf zum 15:14 für das Ecker-Team, das nach dem Ausgleich durch Elyas Noh mit einem beachtlichen 15:15 in die Pause ging. Alles war für beide Mannschaften noch möglich.

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Nach dem Seitenwechsel wechselte die Führung hin und her. Die HG Saarlouis führte durch Kevin Szep-Kis (38.) nach sehr langer Zeit mit 19:17 wieder mit zwei Tore. Der TV Homburg kam aber durch Treffer von Joel Ribeiro und Yves Kunkel zum 19:19 nicht nur wieder zurück ins Spiel, sondern ging durch Robin Egelhof nach einem 3:0-Lauf mit 20:19 sogar wieder in Führung. In der 43. Minute warf Kunkel einen Siebenmeter zum 21:20 ein. Es blieb weiter vor großer Kulisse in der Stadtgartenhalle spannend. Aus Homburger Sicht war aber bei diesem Spielstand der Wurm drin. Vorne wollte nichts mehr klappen und dies acht Minuten lang. “Viel zu lange war diese Auszeit, das konnte man auch hinten nicht mehr kompensieren”, ärgerte man sich beim TV Homburg schon etwas über diese Auszeit, die die HG Saarlouis gnadenlos mit einem 6:0-Lauf zum 26:21 (52.) ausnutzte. Die Partie war entschieden, auch wenn der TV Homburg anschließend die Partie wieder offen hielt. Die Rote Karte für den Saarlouiser Korutschin (53.) nach seiner dritten Zeitstrafe war nicht mehr entscheidend. Saarlouis verteidigte seinen Fünf-Tore-Vorsprung bis zur Schlusssirene.

Yves Kunkel (links) war mit neun Treffern wieder bester Torjäger für den TV Homburg bei der HG Saarlouis, der neuen Wirkungsstätte von Kunkel in der nächsten Saison. Foto: Hagen

Steffen Ecker und sein Team konnten erhobenen Hauptes das Saarderby trotz der Niederlage verlassen. Die ersten entscheidenden Punkte müssen nun bis Ende Februar in der eigenen Halle, der Robert-Bosch-Schulsporthalle geholt werden. Nach einem spielfreien Faschingswochenende, wird der TV Homburg am Samstag, 17. Februar, um 18.30 Uhr gegen den Mitkontrahenten TuS Dansenberg antreten. Eine Woche später kommt es an gleicher Stelle und Uhrzeit zum Vergleich gegen den punktgleichen und Tabellenvorletzten TV Aldekerk, der im Kellerduell am Samstag mit 28:29 in Dansenberg verlor. Der TV Homburg ist zwar weiterhin Schlusslicht, kann sich aber in den nächsten Wochen und mit möglichen zwei Heimsiegen in den erwähnten Kellerduellen sogar von den Abstiegsrängen nach oben in der Tabelle verbessern. Der Tabellenviertletzte TuS Dansenberg, der den ersten Nichtabstiegsrang nun hält, ist nur zwei Punkte vor dem TV Homburg. Sogar der 12. Rang ist für den Aufsteiger aus Homburg noch machbar. Die mHSG Friesenheim-Hochdorf II hat nur drei Punkte Vorsprung auf den TV Homburg.

TV Homburg: Tor: Benedikt Berz, Henning Huber – Yves Kunkel 9/3, Robin Egelhof 4, Joel Ribeiro 3, Muhmet Durmishi 3, Lukas Glück 2, Lukas Glück 2, Miljan Bunjevcevic 1, Nikolas Antonis Zarikos 1.

Zeitstrafen: 4:5

Rote Karte: Kurotschkin (3 Zeitstrafen, 53.)

Siebenmeter: 4:3

Zuschauer: 1495

Schiedsrichter: Engeln/Schmitz

 

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