Es wird höchste Zeit für den Aufsteiger zur Dritten Bundesliga Süd/West TV Homburg wieder zu punkten.
Mit erst zwei Siegen nach elf Spieltagen liegt das Team von Trainer Steffen Ecker mit vier Punken nur auf dem vorletzten Tabellenplatz, punktgleich mit dem 14. TV Aldekerk und dem Schlusslicht TSG Haßloch. Und genau die beiden Kellerkinder TSG Haßloch und der TV Homburg stehen sich am Sonntag ab 18 Uhr in der Sporthalle der TSG Haßloch gegenüber. “Natürlich ist das ein ganz wichtiges Spiel. Aber es fällt mit Sicherheit noch nicht die Entscheidung um den Ligaverbleib”, so Homburgs Trainer Steffen Ecker.
“Zwei Punkte zumal gegen den Mitkontrahenten um den Klassenerhalt würden uns natürlich sehr helfen und uns auch mehr Selbstvertrauen für die nächsten Spiele vor Weihnachten geben.” In den letzten Wochen sei man mehr als oft nur dran gewesen, um aber dann am Ende knapp zu verlieren. Fünf Niederlagen in Folge musste der TV Homburg daher nun einstecken. “Wir sind auf Augenhöhe mit dem Gegner, auch mit den Teams aus dem oberen Tabellendrittel. Leider belohnen wir uns aber dann nicht, weil wir einfach immer wieder zu viele Torabschlüsse nicht unterbringen.” So auch bei der jüngsten 29:32 Heimniederlage gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden. Ecker: “Auch in Haßloch kann man mit dem bisherigen Saisonverlauf keinesfalls einverstanden sein. Wir haben so erst vier Punkte auf dem Konto.” Inzwischen hat die TSG Haßloch ihren Trainer gewechselt. Für Andreas Recknthäler kam Markus Muth. “Haßloch ist zu Hause zu beachten, auch weil in der kleinen Sporthalle die Zuschauer ganz schön Stimmung machen und ihre TSG nach vorne anfeuern”, verweist Steffen Ecker auf die besondere Atmosphäre in Haßloch hin. Darauf gelte es sich für seine Mannschaft, die gegenüber den letzten Wochen mit unveränderten Kader antreten wird. Nur der Dauerverletzte Marvin Mebus fehlt weiter.
Die TSG Haßloch ist unberechenbar. So musste die hoch gehandelte HG Saarlouis vor einigen Wochen sich mit einem Unentschieden in Haßloch zufriedengeben.
Beim TV Homburg ist die Anspannung vor dem Kellerduell schon anzumerken. Steffen Ecker: “Dies kann auch zur Verkrampfung führen und zu Fehlern, die uns dann den möglichen Sieg kosten. Wir müssen das Positive aus den letzten Wochen nehmen. Auch wenn es nur Niederlagen gab. Es war nicht alles schlecht in den 60 Minuten.” In den vier Trainingseinheiten in der vergangenen Woche habe er nichts Besonderes trainiert. Am Montag gab es für jeden Spieler ein individuelles Trainingsprogramm. Am Dienstag wurde auf Angriffsaktionen großen Wert gelegt. Für Donnerstag stand die Defensivarbeit im Vordergrund am Abend in der großen Sport- und Spielhalle der Robert Bosch Schule. Für Freitag hat Steffen Ecker taktische Dinge noch einmal üben lassen.
“Es gibt sicherlich keinen Grund etwas vom Trainingsablauf zu ändern. Mit Sicherheit spielt sich bei meinen Spielern vieles im Kopf während der Spiele ab.” Ecker ist diesbezüglich dann auch als Psychologe gefragt. “Niederlagen nagen natürlich am Selbstvertrauen, erst recht, wenn man immer wieder ganz knapp am Erfolg vorbei ist.”
Dabei hoffen die Homburger auch auf Yves Kunkel. Stetig für acht bis zehn Tore gut, ist er zurzeit in einer Formkrise. In den letzten beiden Drittligapartien traf er jeweils nur noch viermal für den Aufsteiger aus dem Saarland.
Ein Sieg bei der TSG Haßloch am Sonntag wäre natürlich Balsam für die Seele und wichtig für die kommenden Aufgaben in diesem Jahr, wie am 2. Dezember zu Hause gegen den TuS Opladen und am 9. Dezember in eigener Halle gegen den Longerischer SC Köln, ehe es eine Woche vor Weihnachten am 16. Dezember zum Tabellenersten der Dritten Bundesliga Staffel Süd/West TuS Ferndorf geht.