Erleichterung und Freude pur beim TV Homburg nach dem 29:21-Heimsieg über den Longericher SC Köln. Der dritte Saisonsieg gibt wieder Hoffnung im Abstiegskampf. - Foto: Markus Hagen
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Jubelnd fielen sich die Spieler des TV Homburg in die Arme. Einige Minuten lang feierten sie mit den rund 200 Zuschauern in der Homburger Sporthalle der Robert-Bosch- Schule nach dem Abpfiff der Drittligapartie der Staffel Süd/West ihren 29.21 (14:7)-Heimsieg über den Tabellensiebten Longericher SC.

Endlich der dritte Saisonsieg für den Tabellenletzten nach zuletzt einer Niederlagenserie von sieben Partien. Mit sechs Punkten blieb der TV Homburg zwar Tabellenletzter, hat aber nun nur noch zwei Punkte Rückstand in der Tabelle auf den ersten Nichtabstiegsrang 13, den der TuS Dansenberg hält.

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“Heute Abend hat alles gepasst. Kampf, Laufbereitschaft, taktische Disziplin in allen Bereichen waren ausschlaggebend für diesen mehr als hochverdienten Sieg”, erklärte TVH-Trainer Steffen Ecker erfreut und erleichtert zugleich, dass seine Jungs noch lange nicht im Abstiegskampf aufgegeben haben. Zum Spieler des Abends erklärte nicht nur Steffen Ecker  – trotz der zehn Treffer von TVH-Torjäger Yves Kunkel – seinen Keeper Patrick Schulz. “Überragend, was er alles hielt und den Kölnern praktisch den Stecker zog.” Schulz war nicht zu bezwingen, oder zumindest in vielen Situationen während den 60 Minuten. Reihenweise ließ er die Gäste mit seinen unglaublichen Paraden im Eins gegen Eins-Spiel  verzweifeln. Zudem hielt der 24-jährige Torhüter zwei Siebenmeter. ,,Der Sieg ging auch in der Höhe in Ordnung. Immer wieder fanden wir sehr gute Lösungen in unserem Defensiv- und Offensivspiel”, gab der hochgelobte Torhüter das Lob schnell an seine Mitspieler nach dem Abpfiff weiter. Mit Sicherheit sei die erstaunliche Leistung der Defensive von nur sieben Gegentreffern in den ersten 30 Minuten ausschlaggebend, für den mehr als deutlichen Sieg gewesen.

Rebelo Magalhaes (Nummer 20) setzt sich gegen den Kölner Malte Nolting (Nummer 33) durch und trifft beim klaren 29:21-Heimsieg für den TV Homburg gegen den Longericher SC Köln. – Foto: Markus Hagen

Zunächst verlief die Partie offen in der Homburger Sport- und Spielhalle vor 200 Zuschauern. 3:3 stand es nach fünf Minuten. Nach acht Minuten hatte sich der TVH mit 5:3 nach dem Treffer von Lukas Glück etwas abgesetzt. Der Longericher SC Köln schaffte noch einmal den Anschluss zum 5:4 und nach dem 6:5 zogen die Homburger mit einem 4:0-Lauf durch Treffer von Yves Kunkel (Siebenmeter), Muhamet Durmishi, einem weiteren Siebenmeter von Kunkel und Peter Gohl, auf 10:5 schon entscheidend davon. Zum Seitenwechsel hatte sich der TV Homburg mit 14:7 weiter abgesetzt, ja für die Vorentscheidung dieser Drittligabegegnung gesorgt. Der TV Homburg ließ sich nicht mehr aus der Siegesspur bringen. Peter Gohl bringt den ersten Treffer in Halbzeit zwei zum 15:7 unter. Der Gastgeber aus dem Saarland spielte nun weiter befreit auf, ließ die Kölner weiter verzweifeln, sowohl in deren Offensivaktionen, als auch in der Defensive. Fünf bis sechs Tore lagen die Homburg weiter stetig auf Siegeskurs. Nikolas Antonis Zarikos und ein stark verbesserter Robin Egelhof trafen zum 17:10 nach 36 Minuten. Als Ives Kunkel in der 42. Minute sogar zum 20:12 erstmals den TV Homburg mit acht Toren Vorsprung in Führung brachte, war die Partie endgültig für das Team von Steffen Ecker entschieden. Yves Kunkel war einfach nicht mehr zu stoppen. Nur wenige Minuten später hatte er zum 22:13 (45.) den klaren Vorsprung seines Teams weiter ausgebaut. Nur weil der TV Homburg in der Schlussviertelstunde nicht mehr ganz so überragend sich in der Abwehr stellte und sich der Longericher SC Köln nun etwas besser im Angriff zeigte, kam es für die Gäste nicht zu einem noch höheren Auswärtsdebakel beim wie entfesselt auftretenden und spielenden Schlusslicht aus Homburg. Mit der 21:29-Niederlage waren die Kölner am Ende noch sehr gut bedient.

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Kraftvoll setzt sich Robin Egelhof durch und wirft einen seiner vier Treffer für den TV Homburg ein beim klaren 29:21-Heimerfolg über den Longericher SC Köln. – Foto: Markus Hagen

Der TV Homburg wirkte wie befreit. Der Jubel über den ersten Sieg nach acht Wochen der Tristesse mit sieben Niederlagen und dem letzten Tabellenplatz kannte keine Grenzen. Steffen Ecker blieb gelassen, seine Freude über diesen Befreiungsschlag hielt er mehr innerlich fest. “Endlich haben wir über 60 Minuten konstant gezeigt, was wir können.” Jörg Ecker, der sportliche Leiter des TV Homburg, stellte fest, “dass man sich über eine diszipliniert und kämpferisch großartige Abwehrleistung mit einem tollen Torhüter Schulz, hervorragend auch im Angriff sich zeigte.” Diesmal gab es keinen Einbruch, weil man von der ersten bis letzten Minute konstant durchspielte. Yves Kunkel, mit zehn Treffern wieder einmal bester Torschütze und Feldspieler seines Teams, war die Erleichterung mehr als deutlich anzumerken. “Ich bin mehr als zufrieden, weil jeder in den 60 Minuten alles gegeben hat und wir stets an unser Leistungsvermögen herankamen.” Auch Lukas Glück stellte fest: “Jeder war für den Anderen da und mit unserem Torhüter Patrick hatten wir ganz klar das große Plus in unserem Reihen.” Man habe sich mehr als diszipliniert gezeigt. “Nur so kann man in der Dritten Bundesliga bestehen.”

Auch wenn der TV Homburg weiter nun mit sechs Punkten auf dem letzten Tabellenplatz der Dritte Bundesliga Staffel Süd/West steht, der Sieg gibt für die nächsten Wochen und Monate neue Moral für den Abstiegskampf. Vor der kurzen Winterpause steht für den Aufsteiger am kommenden Samstag um 19 Uhr beim Tabellenführer TuS Ferndorf eine hammerharte Aufgabe auf dem Spielplan. Ferndorf ist noch ungeschlagen, gab aber seinen bisher einzigen Punkt am fünften Spieltag ab, als man im Heimspiel gegen den Longericher SC Köln nicht über ein 30:30 hinauskam.

TV Homburg: Tor: Patrick Schulz 1, Henning Huber – Yves Kukel 10/3, Rebelo Magalhaes 4, Peter Gohl 4, Robin Egelhof 4, Muhmet Durmishi 2, Joel Ribeiro 2, Lukas Glück 1, Nikolas Antonis Zarikos 1, Marvin Mebus, Patrick Alt, Rokas Vaitekunas, Jan Ole Schimmel, Niklas Ludolph.

Siebenmeter: 3:4

Zeitstrafen: 5:3

Zuschauer: 200

Schiedsrichter: Dennis Müller / Christof Seeger

Spielfilm: 1:0, 2:2, 5:4, 10:5, 14:7, 17:11, 21:13. 23:16, 27:19, 29:21

 

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