Jan Ole Schimmel setzt sich erfolgreich für den TV Homburg beim klaren Heimsieg über die HSG Dudenhofen/Münchholzhausen II mit einem Treffer durch. Foto: Markus Hagen
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Wieder Jubel beim TV Homburg und seinen Fans am Samstagabend in der Homburger Robert-Bosch-Schulsporthalle.

Nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit, in der der abstiegsgefährdete Aufsteiger aus dem Saarland gegen den Tabellenneunten der Dritten Bundesliga Staffel Süd/West HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II mit 13:14 in Rückstand lag, durfte man sich nach dem Abpfiff nach einen dann souveränen 30:24-Heimsieg feiern lassen. Mit dem sechsten Heimerfolg aus den letzten sieben Partien vor heimischer Kulisse darf der TV Homburg weiter auf den Ligaverbleib hoffen, nachdem man mit diesen beiden Punkten Platz zwölf in der Tabelle festigte.

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Cheftrainer Steffen Ecker musste aus weiter Ferne die Daumen für sein Team drücken. Wegen eines Trainerlehrgangs weilte er am Wochenende in Ulm, verfolgte aber in einem Hotel die Partie seines TV Homburg per Livestream. Er wurde von seinem Co-Trainer Jonas Guther am Samstagabend mehr als gut vertreten. “Das waren natürlich besondere Umstände für uns”, so Guther erleichtert und erfreut zugleich. “Wir haben am Donnerstag alles abgesprochen.” In der Halbzeitpause hatten sich dann Guther und Ecker telefonisch verabredet, um das weitere Vorgehen für die zweite Spielhälfte zu besprechen. Und das war auch notwendig, denn in den ersten 30 Minuten lief es für den TV Homburg auch nicht so, wie man es sich vorgenommen hatte.

Mit einem 2:0-Vorsprung startete der Aufsteiger zwar vor 328 Zuschauern zwar ordentlich, leistete sich aber besonders im Torabschluss zu viele Fehler. Dank einem überragenden Torhüter Patrick Schulz, der nach seinem Fingerbruch in der linken Hand, erstmal für fast 60 Minuten im Kasten stand, blieben die Homburger aber im Spiel. Meistens lagen sie aber im ersten Spielabschnitt mit einem oder sogar zwei Toren in Rückstand. In der Defensive tauchte überraschend beim Homburger Team Patrick Bach auf, der lange wegen einer Knieverletzung pausieren musste. Guther: “Patrick ist zwar erst im Aufbautraining, aber wir haben es riskiert, ihn dennoch zu bringen. Das war eigentlich nicht vorgesehen.” Zudem musste der TV Homburg mit dem Schock von zwei frühen Ausfällen in der ersten und zweiten Halbzeit zurechtkommen. In der teilweise doch sehr hart geführten Begegnung verletzten sich Joel Riberei am Knie (Schwere noch unbekannt) und Muhamed Durmishi (Nasenbeinbruch). “Diese beiden Ausfälle haben wir ganz gut, besonders dann in der zweiten Halbzeit kompensieren können”, so Guther, dessen Mannschaft zum Seitenwechsel dank Patrick Schulz und auch zahlreichen Fehlern der Gäste nur mit 13:14 in Rückstand lag.

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Wie verwandelt in der Offensive und im Angriffsspiel sowie im Defensivbereich kam der TV Homburg aus der Halbzeitpause. Yves Kunkel hatte bis zu diesem Zeitpunkt nicht seinen besten Tag erwischt, steigerte sich aber und kam am Ende immerhin doch noch auf sieben Treffer. Einen Sahnetag hatten aber an diesem Abend Robin Egelhof – mit neun Treffern, bester TVH-Werfer – und auch Peter Gohl (8 Tore) erwischt. In der Abwehr bissen sich die Akteure der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II immer wieder fest. Was durchkam, hielt Schulz mit zahlreichen Paraden. Bezeichnend für die Wende der Partie zu Gunsten des TV Homburg war die überragende Defensivarbeit. Nur zwei Tore gelangen der HSG in den ersten 14 Minuten der zweiten Halbzeit! Patrick Schulz: “Das war mit Sicherheit mehr als überragend, wie wir hier zupackten.”

Peter Gohl zeigte mit acht Treffern beim Heimsieg gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen sein bestes Spiel für den TV Homburg in dieser Saison. Foto: Markus Hagen

Auf der anderen Seite war Peter Gohl in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit nicht zu halten. Zweimal traf er von Rechtsaußen zur 15:14-Führung. Muhamet Durmishi und Yves Kunkel legten zur 17:14-Führung nach. Mit diesem 4:0-Lauf hatten die Homburger die Partie gedreht und sich einen kleinen Vorsprung erarbeitet. Die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II, die eigentliche Zweitvertretung des Erstligisten HSG Wetzlar, blieb aber noch im Spiel. In Folge der Spielzeit lagen sie aber stetig mit zwei oder drei Toren in Rückstand. In der 40. Minute nahm der Homburger Sieg immer mehr Konturen an. Robin Egelhof erhöhte auf 20:16. Erstmals führte der TVH mit vier Toren. Nun spielte der Gastgeber noch befreiter und souveräner die Partie herunter.

Zehn Minuten vor dem Abpfiff stand es durch Kunkel 23:19 für Homburg. Es brannte nichts mehr an für den Aufsteiger aus dem Saarland, der gut siebeneinhalb Minuten vor dem Abpfiff sich durch Egelhof zum 25:19 entgültig soweit abgesetzt hatte, dass der Sieg nicht mehr in Gefahr geraten sollte. Da nutzte es der HSG dann auch nichts mehr, dass man in den letzten Minuten die Abwehr weit nach vorne zog, um die Homburger Angriffsversuche vorzeitig zu stoppen. Nach 60 Minuten hatte der TV Homburg souverän mit 30:24 auch das nächste Spiel vor eigenem Publikum gewonnen.

In Ulm atmete nicht nur Steffen Ecker auf: “Das war sehr schwer für mich, nicht direkt dabei sein zu können und nicht direkt eingreifen zu können. Um so erleichtert bin ich, dass es doch mit einem Sieg geklappt hat. In der Halbzeit hatten wir einige Dinge angesprochen, die gefruchtet haben und noch zu so einem klaren Heimsieg führten”, so Ecker, während seine Spieler sich in der Halle feiern ließen. Jonas Guther: ,,Das war eine tolle Zusammenarbeit im Trainerteam und mein Team bewies eine tolle Moral, die Ausfälle von Ribeiro und Durmishi zu verkraften.” Ein Sonderlob gab es für Torhüter Patrick Schulz. Ecker und Guther unisono: “Überragend was er heute gehalten hat.” In der ersten Halbzeitpause habe man noch das eine oder andere Problem hinten wie vorne gehabt, meinte der Keeper dann zufrieden nach dem Spiel. Schulz: “Was meine Vorderleute dann in der zweiten Halbzeit spielten, war super.” Nur zehn Gegentreffer im zweiten Spielabschnitt seien der Garant gewesen, für den Sieg. “Aber auch im Angriff steigerten wir uns gewaltig.” Nach 13 Treffern, waren es dann immerhin 17 Tore für den TVH im zweiten Spielabschnitt. Hinzu kamen die Paraden von Schulz.

Robin Egelhof zog ab und trifft. Mit 9 Treffern war er bester Werfer für den TV Homburg beim 30:24-Heimsieg gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II am Samstag. Foto: Markus Hagen

Außenspieler Peter Gohl warf noch nie acht Treffer in einer Partie für den TV Homburg. Strahlend wollte er aber diese Leistung nicht überbewerten: “Klar freue ich mich über mein Spiel. Aber es zählt allein der Sieg, den wir heute alle gemeinsam geholt haben. Dank aber auch an Patrick Schulz und Patrick Bach, die ja zuletzt wegen ihrer Verletzungen uns fehlten.” Beim Blick auf die Tabelle geht es weiter im Abstiegskeller eng zu. Der TuS Dansenberg (35:28-Sieg bei Interaktiv Handball-Düsseldorf/Ratinen) und noch überraschender der TV Aldekerk mit einem deutlichen 36:30-Heimsieg gegen den Tabellendritten HSG Rodgau Nieder-Roden, den nächsten Auswärtsgegner des TV Homburg am kommenden Samstag in der Rodgauer-Strom-Arena ab 19.30 Uhr, holten Punkte. So bleibt der TV Homburg als Ligazwölfter fünf Spieltage vor Saisonende nur zwei Punkte vor dem ersten Abstiegsrang 14.

TV Homburg: Tor: Patrick Schulz, Henning Huber, Benedikt Berz – Feld: Robin Egelhof 9, Peter Gohl 8, Yves Kunkel 7, Jan Ole Schimmel 2, Lukas Glück 1, Ljubomir Josic 1, Miljan Bunjevcevic 1, Muhamet  Durmishi 1, Marvin Mebus, Tobias Alt, Patrick Bach, Rebelo Magalhaes, Joel Ribeiro.

Zuschauer: 323

Siebenmeter: 1 / 3

Zeitstrafen: 4 / 6

Schiedsrichter: Bernhardt / Peiser

 

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Robin Egelhof zog ab und trifft. Mit 9 Treffern war er bester Werfer für den TV Homburg beim 30:24-Heimsieg gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II am Samstag. Foto: Markus Hagen

 

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Jan Ole Schimmel setzt sich erfolgreich für den TV Homburg beim klaren Heimsieg über die HSG Dudenhofen/Münchholzhausen II mit einem Treffer durch. Foto: Markus Hagen

 

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Peter Gohl zeigte mit acht Treffern beim Heimsieg gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen sein bestes Spiel für den TV Homburg in dieser Saison. Foto: Markus Hagen

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