Auch das zweite Saison-Heimspiel in der Regionalliga Südwest konnte Titelanwärter TV Homburg für sich entscheiden. Beim 39:36 (21:17)-Heimerfolg in der Robert-Bosch- Schulsporthalle vor 250 Zuschauern gegen die HSG Rhein-Nahe Bingen war zwar der Sieg für den Gastgeber aus Homburg nie gefährdet, doch die zu hohe Zahl von Gegentoren waren auch dem Trainer des TVH, Pedro Vieira, nicht verborgen geblieben.
„Insgesamt gesehen war es ein gutes Spiel. 39 Treffer von uns sind schon überzeugend, aber 36 Gegentore, zumal in eigener Halle, das hat mir dann doch nicht gefallen”, erklärte Vieira nach dem Abpfiff. Gefallen hat ihm das hohe Tempo seiner Spieler im Angriff und die sehr gute Chancenverwertung. Bei 39 Treffern gab es bei der Torquote nichts zu kritisieren. Bis zur 13. Minute hatte der Gast aus Bingen das Spiel offen gestalten können. 9:8 stand es zu diesem Zeitpunkt für den TV Homburg, der sich wenige Minuten später durch Evaldo Almeira zum 11:8 dann erstmals etwas deutlicher absetzen können.
Überhaupt zeigte sich der Neuzugang aus Portugal in Topform. Mit zehn Treffern war er schließlich der beste Torschütze der Begegnung. Der TV Homburg steigerte sich auch in der Defensive in den darauffolgenden Minuten. Nach knapp 21 Minuten hatte Jan Philipp Valda zum 16:11 eingeworfen. Erstmals lagen die Homburger mit fünf Treffern vorne. Bis zum Seitenwechsel hatte der TV Homburg sich mit vier Treffern zum 21:17-Pausenstand einen kleinen Vorsprung erspielt.
Der TV Homburg hatte auch zum Auftakt der zweiten Halbzeit Spiel und Gegner immer weiter im Griff. Zügig baute man den Vorsprung Tor um Tor weiter aus. Nach 38 Minuten warf Patrick Bach zum 25:18 ein. Erstmals lagen die Homburger nun sogar mit sieben Toren noch deutlicher auf der Siegerstraße. Im Tor hielt Henning Huber glänzend und auch seiner Vorderleute ließen in den ersten acht Minuten nur einen einzigen Treffer der HSG Bingen zu. Den Sieben-Tore Vorsprung verteidigte der TVH bis zur 43. Minute mit einem Spielstand von 30:23. In der 44. Minute sollte auch Henning Huber treffen. Die Gäste aus Bingen spielten stetig mit einem siebten Feldspieler ihre Angriffe aus. Dies nutzte der Homburger Torhüter bei einem abgewehrten Ball mit einem Wurf ins verlassene Bingener Tor zum 31:23. Nun lag der TV Homburg sogar mit acht Toren weit vorne.
Pedro Vieira nahm eine Auszeit um seine Spieler auf die Schlussviertelstunde einzustimmen. Jan Ole Schimmel erzielt eine Zeitstrafe, der TVH nun in Unterzahl. Die Konzentration in Angriff und Abwehr schien nun beim Gastgeber dahin zu sein. Nur noch acht Treffer gelangen den Gastgebern in der Schlussviertelstunde und in der Defensivarbeit ließ man immer mehr nach. Bingen konnte nach einem 28:35-Rückstand in der 50. Minute in den letzten zehn Spielminuten den Rückstand immer weiter verkürzen. Wenige Sekunden vor der Schlusssirene verkürzte Leon Marten Schickedanz zum 39:36-Endstand. Der Sieg kam trotz der Aufholjagd von Bingen für den TV Homburg zwar nicht mehr in Gefahr, aber die letzten zehn Minuten haben Vieira und seinem Co-Trainer Patrick Grabenstätter überhaupt nicht gefallen.
„Wir haben dann zu viel nach und den Gegner wieder zurückkommen lassen”, kritisierte Vieira. „Die ersten 50 Minuten waren aber sehr stark.” So sah es auch der vierfache Torschütze des TV Homburg Jan-Philipp Valda: „Die Höhe des Siegs war zu dünn. Sieben bis acht Tore Vorsprung wären am Ende auch möglich und verdient gewesen. Aber dann gab es zu viele Ballverluste in den letzten zehn Minuten und auch hinten standen wir nicht mehr so gut.” Man könne es viel besser machen, auch über die gesamte Spielzeit von 60 Minuten.
Daran werden Trainer und Spieler in dieser Woche in den vier Trainingseinheiten arbeiten müssen, bevor man am Sonntag um 18 Uhr in der Eppelborner Hellberghalle bei der HF Illtal im vierten Saisonspiel der Regionalliga Südwest antreten wird.
TV Homburg: Tor: Henning Huber 1, Patrick Schulz – Elvado Almeida 10/3, Ante Grbavac 7, Patrick Bach 6, Jose Resende 6, Jan Philipp Valda 4, Robin Egelhof 2, Jan Ole Schimmel 1, Andreas Schneider 1, Niclas Ludoph 1, Jose Baptista.
Zuschauer: 250
Zeitstrafen: 4:3
Siebenmeter: 5:2
Schiedsrichter: Bentz / Weiler