Foto: © Kevin Ehm
Anzeige

„Deutschland schaut auf uns. Und die Saarländer:innen haben sich neu in ihr Land verliebt. Das war uns das Aufsehen um das Saarvenir auf jeden Fall wert.“ So lautet ein Satz aus der im Nachgang zur Vorstellung des neuen „Saarvenirs“ eingegangenen Pressemitteilung der Tourismus Zentrale Saarland.

„Peinlich!….Sowas sollte sich ein Schüler mal wagen im Kunstunterricht abzugeben“, „Saarvenir? Doch eher saarkatastroph“, „Schrecklich ist noch untertrieben“, „Sieht aus wie ein zusammengestellter Haufen bevor die Sperrmüll kommt“, „Für so ein Mist ist Geld do“, „Heute ist doch gar nicht der 1. April“, „Pott hässlich“, so lauten nur einige der vielen Social-Media Kommentare auf die Veröffentlichung auf unserer Facebookseite. Kein Einzelfall: Diese Reaktionen ziehen sich durch die gesamte saarländische Social-Media-Landschaft. Nur wenige sehen in der neuen Kreation das Besondere, ganz im Gegensatz zu seinen Machern.

Anzeige

Das Saarvenir ist da und es polarisiert. Gestern enthüllten der Wirtschaftsminister Jürgen Barke und die Geschäftsführerin der Tourismus Zentrale Saarland Birgit Grauvogel in Saarbrücken das Saarvenir. Deutschlandweit ist die Presse voll davon. Bei der Bevölkerung des Saarlandes löste es viele Reaktionen aus. Dabei sei das Saarvenir doch eigentlich eine Liebeserklärung an das Saarland.

„Zu viel, zu voll, wahllos zusammengewürfelt – so manche Kritik am Saarvenir. Es spaltet die Meinungen – und das finden wir hervorragend. Denn wann haben sich die Saarländer:innen und Saarländer, ja ganz Deutschland, jemals zuvor so mit dem Saarland und dessen Sehenswürdigkeiten befasst? Über Geschmack lässt sich streiten, keine Frage. Das Saarvenir ist aus einem liebevollen Blick auf das Saarland entstanden und eine Hommage an die Vielfalt des Saarlands. Und die Umsetzung erfolgte dann mit einem grossen Augenzwinkern und einer riesigen Portion Humor – so wie es eben für das Saarland auch typisch ist. Das ist ein wichtiger Bestandteil dieser Kampagne.“, heißt es weiter in dem Statement der Tourismus Zentrale Saarland.

Anzeige
Das Saarvenir – Bild: © Oliver Dietze / Tourismus Zentrale Saarland

Es gehe in erster Linie nicht darum, wie es aussieht, sondern was drinstecke. Das Saarvenir stehe nicht stellvertretend für die Schönheit des Saarlands. Es stehe stellvertretend für die Fülle an Schönheit, die es hier gibt. Mehr als überall sonst.

Wirtschaftsminister Jürgen Barke: „Es ging uns nie um die Ästhetik. Es stand sogar mal im Raum es „Schroovenir” zu nennen. Aber das hätten ausserhalb der saarländischen Grenzen, bei unserer Zielgruppe der Tourismuskampagne, nicht alle verstanden. Es ging uns mit dem PR-Stunt darum, zu zeigen, welche Vielfalt im Saarland herrscht. Nicht die Ästhetik, sondern die Fülle und Grenzenlosigkeit des Saarland-Tourismus standen im Fokus. Endlich beschäftigt man sich mit der Vielfalt des Saarlandes – im Land und außerhalb. Die Menschen setzen sich kreativ mit dem Saarland auseinander. Das Saarvenir soll zum Kult werden – und es ist ganz klar mit einem Augenzwinkern zu sehen. Wir wollten eine Diskussion über die schönsten Seitens des Saarlandes lostreten, die es vorher nicht gab. Das ist uns gelungen.“

Das Saarvenir sei übrigens nicht das erste Kultobjekt, das beim Start kritisch beäugt wurde, sagt die Tourismuszentrale Saarland: „Das Saarpolygon, wenn man nach den Kommentaren auf Social Media geht, ein ernsthafter «wahrer» Anwärter für ein Saarland-Souvenir, sah sich bei der Ankündigung vor 7 Jahren im Netz mit ähnlichen Kommentaren konfrontiert. Wir sind uns sicher, dass die Saarländerinnen und Saarländer dem Saarvenir trotz seiner ungewöhnlichen Erscheinung die Chance geben, Kult zu werden. Denn wir sind stolz auf das Saarvenir. Noch nie zuvor haben sich die Menschen innerhalb und ausserhalb des Saarlands so intensiv mit der Schönheit des Landes auseinandergesetzt. Wenn das Saarvenir erreicht hat, dass jeder Saarländer und jede Saarländerin eine «eigene» und «wahre» stellvertretende Sehenswürdigkeiten für sich im Kopf hat, wurde ein wichtiges Ziel erreicht.“

Und ein paar weitere Eckdaten gibt es auch noch:

Das Budget für das Saarvenir beträgt ca. 230.000 €. Dies umfasst die gesamte Kampagne von der kreativen Konzeption über die Objekterstellung des Saarvenirs als 3D-Modell in der digitalen Variante und der 3D-Druck Variante, dem großen gedruckten 3D-Objekt, der Augmented Reality Funktion, dem Insta-Filter, bis hin zur Website inkl. Shop und Merchandise-Gestaltung, dem Film und einer bundesweiten digitalen Video- und PR-Kampagne.

An der Kampagne sind mehrere Agenturen beteiligt:

Die saarländische Agentur zeit:raum aus Saarbrücken hat das Saarvenir als 3D-Modell in der digitalen Variante und der 3D-Druck Variante konzipiert und entwickelt, die Augmented Reality Funktion und den Insta-Filter sowie die Website.

Das saarländische Unternehmen saarpri Druck aus Merchweiler hat das große 50 cm Saarvenir gedruckt.

Der Film wurde von der Kojoten Filmproduktion aus Stuttgart produziert.

Das kreative Konzept zur Saarvenir Kampagne stammt von Jung von Matt/Limmat.

Die Bestellungen für das Saarvenir und seine zahlreichen Merchandise-Artikel laufen seit 24 Stunden. Das 5cm große Saarvenir aus Resin gibt es im Onlineshop für 20,80 €. Das Saarvenir als Magnet kostet 5,50 € und ein nachhaltiges Saarvenir Frühstücksbrettchen gibt es für 14,80 €.

Anzeige

1 Kommentar

  1. Da scheiden sich die Meinungen. Ich finde den Preis eine Sache für sich. Ich habe aber selbst einen 3D Drucker (Prusa MK4) mit dem habe ich das Saarvenir Viermal so groß wie käuflich zu erwerben gedruckt.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein