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61 % der jungen Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren standen im vergangenen Jahr finanziell noch nicht auf eigenen Beinen, sondern waren für ihren Lebensunterhalt hauptsächlich auf familiäre oder staatliche Unterstützung angewiesen.

38 % verdienten ihr Geld dagegen überwiegend selbst, bezogen ihr Haupteinkommen also aus eigener Erwerbstätigkeit. Das teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Internationalen Tag der Jugend am 12. August auf Basis von Ergebnissen des Mikrozensus 2022 mit. Die Hälfte der 15- bis 24-Jährigen (50 %) lebte hauptsächlich vom Einkommen der Eltern oder anderer Angehöriger. Jeder neunte junge Mensch (11 %) bezog sein Haupteinkommen 2022 aus öffentlichen Leistungen. Für knapp 1 % war bereits in jungem Alter ein eigenes Vermögen die Haupteinkommensquelle.

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In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen war der Anteil derjenigen, die hauptsächlich auf das Einkommen Angehöriger angewiesen waren, geringer: 2022 lag er bei 36 %. Dagegen verdiente die Hälfte (50 %) der jungen Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren ihr Geld bereits überwiegend selbst.

In den letzten Jahren haben sich die Verhältnisse nur geringfügig geändert, vor 30 Jahren waren sie jedoch noch umgekehrt: Im Jahr 1992 bestritt noch die Hälfte der 15- bis 24-Jährigen (50 %) ihren Lebensunterhalt hauptsächlich aus eigener Erwerbstätigkeit. Die andere Hälfte (50 %) – und damit 11 Prozentpunkte weniger als 2022 – war damals hauptsächlich auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Bei 42 % war dabei das Einkommen Angehöriger und bei 8 % waren öffentliche Leistungen die Haupteinkommensquelle. In der Entwicklung der letzten Jahrzehnte dürfte sich auch widerspiegeln, dass sich ein immer größerer Teil im Alter von 15 bis 24 Jahren noch in Schule, Studium oder Ausbildung befindet.

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6,8 % der 15- bis 24-Jährigen in Deutschland nicht in Bildung oder Beruf

Dass zuletzt vergleichsweise viele junge Menschen auf öffentliche Leistungen angewiesen waren, spiegelt sich auch im Anteil der 15- bis 24-Jährigen wider, die weder einer Schul- oder Berufsausbildung noch einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Dieser lag 2022 bei 6,8 %. Damit ist der Anteil zwar gegenüber den ersten beiden Corona-Jahren 2020 (7,4 %) und 2021 (7,8 %) wieder gesunken, lag aber über dem Zehnjahrestief von 5,7 % aus dem Vor-Corona-Jahr 2019.

Jugenderwerbslosigkeit in Deutschland binnen 15 Jahren halbiert

Geht es um die Aussichten junger Menschen beim Berufsstart und auf dem Arbeitsmarkt, ist die Jugenderwerbslosenquote ein wichtiger Indikator. Sie stellt den Anteil der Erwerbslosen an den Erwerbspersonen, also den Erwerbstätigen und Erwerbslosen, zwischen 15 und 24 Jahren dar. In Deutschland ist die Erwerbslosenquote der Jugendlichen 2022 gegenüber den beiden Vorjahren gesunken und war mit 6,0 % so niedrig wie zuletzt nur im Jahr 2019 (5,8 %). Innerhalb der vergangenen 15 Jahre hat sich die Jugenderwerbslosigkeit hierzulande fast halbiert (2007: 11,9 %).

Dank dualem System: Deutschland auch 2022 EU-weit mit niedrigster Jugenderwerbslosigkeit

Wie in den Vorjahren war Deutschland auch 2022 das Land mit der niedrigsten Jugenderwerbslosenquote in der Europäischen Union (EU). Dies ist auch auf das duale Ausbildungssystem in Deutschland zurückzuführen. Personen in dualer Ausbildung gelten wegen des betrieblichen Teils der Ausbildung als erwerbstätig. Im Durchschnitt aller 27 EU-Mitgliedstaaten war die Erwerbslosenquote unter den 15- bis 24-Jährigen mit 14,5 % mehr als doppelt so hoch wie hierzulande. In Griechenland (31,4 %) und Spanien (29,8 %) war die Jugenderwerbslosenquote EU-weit am höchsten.

Zahl der 15- bis 24-Jährigen 2022 nach Tiefststand 2021 wieder leicht gestiegen

Im Zuge des demografischen Wandels nimmt die Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen einen immer kleineren Teil in der Gesamtbevölkerung ein. Der Anteil junger Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren an der Gesamtbevölkerung war mit 10,0 % zum Jahresende 2022 wie schon ein Jahr zuvor auf einem Tiefststand seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1950. Einerseits ist die absolute Zahl der 15- bis 24-Jährigen von ihrem historischen Tiefststand Ende 2021 (8,35 Millionen) wieder leicht gestiegen auf 8,46 Millionen Ende 2022. Andererseits ist dies jedoch vor allem auf die Rekordzuwanderung und das damit verbundene, generell starke Bevölkerungswachstum 2022 infolge des Kriegs in der Ukraine zurückzuführen.

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