Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt immer mehr Menschen auch in ihrem Alltag. Foto: "obs/CosmosDirekt"

Für Kunden, Anleger, Verbraucher kann es einen Unterschied machen, ob ein Unternehmen nachhaltig wirtschaftet und sich an ethische als auch ökologische Standards hält. Damit Unternehmen dies glaubwürdig und kontrollierbar belegen können, sind standardisierte und überprüfbare Berichte erforderlich. Solche Berichtsstandards sollen Unternehmensbeiträge zur nachhaltigen Entwicklung vergleichbar abbilden und universell für Unternehmen jeder Größe und Art anwendbar sein.

Viele Unternehmen berichten bereits über ihre Aktivitäten hinsichtlich Nachhaltigkeit. Sie wenden dafür sogenannte Rahmenwerke an, die zunehmend nachprüfbare Standards an die Berichte anlegen. Da es jedoch unterschiedliche Rahmenwerke gibt, führt dies derzeit nicht zu einer Vergleichbarkeit von Nachhaltigkeitsleistungen.

Um einen Anforderungskatalog zu entwickeln, der eine standardisierte und vergleichbare Berichterstattung zulässt, wurde unter der Leitung des Sozialwissenschaftlers Christian Felber vom Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) zusammen mit der B.A.U.M. Consult GmbH eine Analyse der bestehenden Rahmenwerke erstellt. Das Ergebnis soll als Grundlage dafür dienen, ein einheitliches gesetzlich verpflichtendes Rahmenwerk zur Nachhaltigkeitsberichterstattung zu entwickeln.

In der nun veröffentlichten Studie wurde ein Anforderungskatalog für einen solchen universellen Standard definiert und zugleich erstmals auf eine Reihe wichtiger bestehender Rahmenwerke angewandt. Außerdem enthält die Publikation Empfehlungen für einen universellen Standard.

Zunächst wurden für die Studie 14 Rahmenwerke aus vier verschiedenen Kategorien analysiert – von Verhaltenskodizes für nachhaltig-ethisches Unternehmerhandeln (zum Beispiel die OECD-Leitsätze) über die Vorgaben für ein Nachhaltigkeitsmanagement (etwa die Norm ISO 26000) und Nachhaltigkeitsberichterstattung (GRI, DNK, Gemeinwohl-Bilanz, B Corp) bis zu Auswahlinstrumenten von nachhaltigen Aktien-Indizes und Fonds (beispielsweise der Natur-Aktien-Index, NAI).

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