Auf dem Foto u.a. Anke Michalsky, die Seniorenbeauftragte Gabriele Engel, die städtische Beigeordnete Nathalie Kroj (auf dem Sofa 2., 3. und 4. v. l.), Astrid Di Franco (hinten in der Mitte, mit rotem Pullover, Marion Wagner (vorn in der Mitte) und Lale von Space Lama (ganz rechts) - Jürgen Kruthoff/Stadtverwaltung
Anzeige

Weltweit wird am 25. November darauf hingewiesen, dass Gewalt gegen Frauen keine geographischen Grenzen kennt. Sie ist unabhängig vom Alter, sozialem Status oder familiären Beziehungen der Opfer. Gewalt gegen Frauen ist eine der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen weltweit. In Homburg wurde bereits 2021 der Arbeitskreis gegen Gewalt an Frauen gegründet, um fraktionsübergreifend Abhilfe zu schaffen.

Seit 2018 ist die sogenannte Istanbul-Konvention Bundesgesetz. Die Konvention sieht verschiedene Maßnahmen vor, um Gewalt gegen Frauen entgegenzutreten. Trotz aller Bemühungen und Hilfeangebote für Frauen in Not scheint das Thema Gewalt in der Öffentlichkeit immer noch ein Tabu-Thema zu sein.

Anzeige

Um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und zum Hinschauen aufzurufen, haben sich in diesem Jahr die Verantwortlichen für die Städtepartnerschaft und die Frauenbeauftragten der Partnerstädte Homburg und Albano Laziale bei einer Online-Sitzung für ein gemeinsames Projekt anlässlich des Aktionstages zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen entschieden. Albano Laziale präsentiert am 25. November ein rotes, selbstgestricktes Kunstwerk, um ein solidarisches Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Nun soll aus Homburg ein von Bürgern gefertigtes Strickwerk in die Partnerstadt geschickt werden, wo es an das dortige Werk angeknüpft wird.

Direkt nach der Online-Sitzung machten sich die Homburger Frauenbeauftragte Anke Michalsky und die Verantwortlichen für die Partnerschaft, Astrid Di Franco, an die Umsetzung des Projektes. „Mit der Idee für diese gemeinsame Aktion konnten wir in kürzester Zeit den gemeinnützigen Verein Space Lama als auch Marion Wagner begeistern“, berichtete Anke Michalsky.

„Da Space Lama seit einigen Wochen immer dienstags einen Strickkreis im Treffpunkt ´HOMie` anbietet, ist dieser die ideale Ausgangsbasis für unser Projekt mit der Partnerstadt“, freute sich die Frauenbeauftragte.

So trafen sich am Dienstag, 12. November, zusätzlich zu dem rund ein Dutzend junger Frauen, größtenteils Medizinstudentinnen, aus dem Strickkreis von Space Lama auch die städtische Beigeordnete Nathalie Kroj, Anke Michalsky, Astrid Di Franco, die Seniorenbeauftragte und Stadtratsmitglied Gabriele Engel und Marion Wagner und strickten gemeinsam für das solidarische Zeichen, das so entstehen soll.

„Bei dieser Aktion tragen im wahrsten Sinne viele Hände zum Gesamtergebnis einer gelebten Städtepartnerschaft bei. Kurzfristig konnte die Idee im Rahmen des regelmäßigen Strickkreises von Space Lama e.V. auf Initiative von Astrid Di Franco und Anke Michalsky sowie mit Unterstützung durch Marion Wagner umgesetzt werden. Die Strickelemente werden in unserer italienischen Partnerstadt Albano Laziale zu einem sichtbaren und solidarischen Zeichen gegen Gewalt an Frauen zusammengefügt“, erklärte Nathalie Kroj im Anschluss an den Strickabend ganz begeistert. Der Dank der Beigeordneten, der Frauenbeauftragten und der Verantwortlichen für die Städtepartnerschaft gilt neben den Mitstreiterinnen von Space Lama besonders Marion Wagner, die nicht nur jede Menge rote Wolle spendete, sondern auch Nadeln bereitstellte und mit Rat und Tat hilfreich war.

Beim nächsten Strickkreis wurden die gestrickten Elemente aus Homburg dann miteinander verbunden, bevor sie auf die Reise nach Italien gehen.

Unter dem Motto „Mit Herz und Faden gemeinsam Hoffnung stricken“ lädt Space Lama immer dienstags zum Strickkreis von 18 bis 20 Uhr ins „HOMie“ im Talzentrum ein. Dabei stricken nicht nur Mitglieder des gemeinnützigen Vereins, sondern auch Freundinnen und Bekannte miteinander, unterhalten sich, trinken Kaffee und essen in gemütlicher Atmosphäre leckeren Kuchen, berichtet Lale von Space Lama. „Es ist keineswegs erforderlich, Mitglied zu sein. Vielmehr sind alle Interessierten jeden Alters hier herzlich willkommen, um mit uns gemeinsam kreativ zu sein und neue Menschen kennen zu lernen, so Lale.

Seit 2020 setzt sich Space Lama e.V. für Kinder und Jugendliche auf den Philippinen ein, die Opfer von sexueller Ausbeutung, Misshandlung oder unrechtmäßiger Inhaftierung wurden. Gemeinsam mit der PREDA-Stiftung (Peoples Recovery, Empowerment and Development Assistance Foundation), die seit 1974 tätig ist, unterstützt Space Lama ihre Befreiung und Wiedereingliederung.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein