Seit 2016 ist Homburg bei der Kampagne „Stadtradeln“, einer internationalen Aktion des Klima-Bündnisses, dem größten Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen zum Schutz des Weltklimas mit Mitgliedern in vielen Ländern Europas, dabei.
Im vergangenen Jahr belegte die Kreis- und Universitätsstadt im Ranking aller Kommunen und Landkreise im Saarland den achten Platz, in der Tabelle der Kommunen zwischen 10.000 und 49.999 Einwohnern sogar den Spitzenplatz eins hinsichtlich der meist gefahrenen Kilometer. 22 Teams mit insgesamt 788 aktiven Radlern legten in drei Wochen insgesamt 151.370 Kilometer zurück, was einer Einsparung von 22.251 Kilogramm CO² entspricht. Genauso erfolgreich soll die Aktion auch 2022 laufen, wenn es nach den Radlerinnen und Radlern geht, die sich am Sonntag, 15. Mai 2022, zum Auftakt auf dem Christian-Weber-Platz getroffen haben, allen voran das Ehepaar Ute und Prof. Frank Kirchhoff, das auch in den vergangenen Jahren immer eine Spitzenposition beim „Stadtradeln“ belegte.
Auch Prof. Roy Lancaster, Johanna Jankovic und Ralf Petry nehmen am „Stadtradeln“ teil und hatten am ersten Tag bereits ein paar Kilometer mit ihren Bikes zurückgelegt. Bürgermeister Michael Forster ließ es sich nicht nehmen, zum Startschuss auf den Christian-Weber-Platz zu kommen und den Teilnehmern viel Erfolg zu wünschen. Ute Kirchhoff, die in Homburg auch die Radverkehrs-Beauftragte der Stadt ist, sprach mit dem Bürgermeister bei dieser Gelegenheit auch über die derzeitigen Projekte in Sachen Radverkehrskonzept sowie weitere geplante Aktionen, um mehr Bürgerinnen und Bürger zum Umstieg aufs Rad zu bewegen.
Das Ziel der Kampagne ist klar: Möglichst viele Radkilometer sollen für den Klimaschutz gesammelt und das Auto dafür stehen gelassen werden. „Beim Wettbewerb geht es um Spaß am Fahrradfahren und tolle Preise, aber vor allem darum, möglichst viele Menschen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu gewinnen und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, ist auf der „Stadtradeln“-Homepage unter www.stadtradeln.de/homburg zu lesen, wo die Teilnehmer/innen ihre Kilometer dokumentieren können. Alle, die in Homburg leben, arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen, können mitmachen. Im Anschluss gibt es eine Preisverleihung, bei der die „besten“ Radler/innen ausgezeichnet werden.
Jeder kann ein Team gründen bzw. einem beitreten, um teilzunehmen. Dabei sollten die Radelnden so oft wie möglich das Fahrrad nutzen. Als besonders beispielhafte Vorbilder sucht Homburg auch in diesem Jahr wieder die „Stadtradeln“-Stars, die in den insgesamt 21 Wettbewerbstagen kein Auto von innen sehen und komplett auf das Fahrrad umsteigen. Auch Schulteams sind erneut zum Mitmachen aufgefordert, hierfür gibt es wieder die vom Ministerium integrierte Aktion „Schulradeln“. Hier nahmen 2021 fünf Schulteams aus Homburg teil, die 103.084 Kilometer fuhren.
Homburg hofft auf eine rege Teilnahme, um dadurch auch in diesem Jahr aktiv ein Zeichen für mehr Klimaschutz und mehr Radverkehrsförderung zu setzen. Für Rückfragen steht Jessica Jung vom Amt für Jugend, Senioren und Soziales zur Verfügung unter Tel.: 06841/101-108 oder per E-Mail: jessica.jung@homburg.de.
Während des Kampagnenzeitraums und darüber hinaus bietet Homburg allen Bürgern die Meldeplattform „RADar!“ an. Mit diesem Tool haben Radelnde die Möglichkeit, via Internet oder über die STADTRADELN-App die Kommunalverwaltung auf störende und gefährliche Stellen im Radwegeverlauf aufmerksam zu machen.
„Stadtradeln“ ist eine internationale Kampagne des Klima-Bündnisses und wird von den Partnern Ortlieb, ABUS, Busch + Müller, Stevens Bikes, MYBIKE, Paul Lange & Co., WSM und Schwalbe unterstützt. In Homburg beteiligten sich in den vergangenen Jahren auch Unterstützer von Stadt, Kreis, auch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr, welches die Teilnahmegebühren für die Kommunen übernimmt hat, gehört dazu. Weiterhin unterstützten der ADFC Saar / Gruppe Homburg sowie mehrere ansässige Unternehmen die Kampagne.
Hintergrund:
Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entstehen im Verkehr, sogar ein Viertel der CO2-Emissionen des gesamten Verkehrs verursacht der Innerortsverkehr. Wenn circa 30 Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren würden, ließen sich etwa 7,5 Millionen Tonnen CO2 vermeiden.